15 Jungwähler folgen in Eschbronn der Einladung zu "Politik und Pizza". Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Informationsveranstaltung: Jungwähler lassen sich in die Feinheiten einführen / Mit Bürgermeister und Kandidaten im Gespräch

Politik und Pizza: So ungewöhnlich sich diese Wortkombination auch liest. Nicht nur bei jugendlichen (Erst)-Wählern passt das ganz gut zusammen.

Dunningen/Eschbronn-Locherhof. Das kommunale Jugendreferat Dunningen/Eschbronn hatte in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem Verein Bürger für Eschbronn (BüfE) zu je einer Informationsveranstaltung in die Eschachschule Dunningen und die Turnhalle Locherhof unter dem Motto "Politik und Pizza" eingeladen. Vorrangiges Ziel war es, Jugendlichen, die zum ersten Mal bei den Kommunalwahlen am 26. Mai wahlberechtigt sind, mehr über ihr Wahlrecht zu vermitteln. In Dunningen machten davon 32, in Locherhof 15 Jugendliche Gebrauch. Jochen Auber, langjähriger Gemeinderat in Eschbronn, freute sich über die Resonanz, darunter Bürgermeister Franz Moser und einige Gemeinderäte und Kandidaten. In Deutschland gebe es ein gültiges Wahlrecht, um das in der ganzen Welt heftig gekämpft werde. Die Jugendlichen sollten dieses Recht deshalb als hohes Gut betrachten und schätzen, betonte Auber. Damaris Stein und Stefan Kessler erläuterten den Jugendlichen spielerisch die Grundsätze der Kommunalpolitik. Hierzu gehörten auch die Pflichtaufgaben einer Gemeinde. Der Gemeinderat sei das wichtigste Entscheidungsorgan, der auch den Bürgermeister kontrolliere. In vielen Kommunen gebe es noch Ausschüsse und teilweise Ortschaftsräte. Gemeinde- und Ortschaftsrat seien auf fünf Jahre gewählt, denen der Bürgermeister, beziehungsweise der Ortsvorsteher vorsitze. Das Duo erklärte außerdem die Voraussetzungen, um wählen zu dürfen.

Der Eschbronner Gemeinderat habe zehn Sitze, um den sich elf Kandidaten bewerben. Da es nur die Vorschlagsliste "Unabhängige Bürgervereinigung Eschbronn" gebe, komme die Mehrheitswahl zur Anwendung. Von den zehn Stimmen, die man zur Verfügung habe, dürfe man pro Kandidat nur eine Stimme vergeben. Die Wähler seien aber nicht an die Wahlvorschläge gebunden, sondern könnten jede andere in Eschbronn wohnende und wählbare Person ab 18 Jahre auf den Wahlzettel schreiben. Zwischendurch wurden dem Motto entsprechend warme Pizza und Getränke gereicht und Jungwähler, Bürgermeister, Gemeinderäte und Gemeinderatskandidaten kamen wie erhofft miteinander ins Gespräch.