Anfang März nimmt Arztpraxis in Eschbronn ihren Betrieb auf. Unternehmenserweiterung im Geigenrain.
Eschbronn-Locherhof - Bürgermeister Franz Moser ist noch kein Jahr im Amt, da "bricht" er bereits sein Wahlversprechen, aber im positiven Sinne: Anfang März nimmt eine Arztpraxis ihren Betrieb in der Gemeinde auf. Im Wahlkampf um den Rathaussessel in Eschbronn wollte Franz Moser den Bürgern von Eschbronn keine falschen Hoffnungen machen. Er hatte ihnen gesagt, dass es wohl kaum möglich sein werde, aufgrund der angespannten Lage in der Gesundheitsversorgung auf dem Land einen Arzt in die Doppel-Gemeinde zu bekommen.
Dennoch habe er, so Moser, gleich nach dem Wahlsieg begonnen, Kontakte zur Kassenärztlichen Vereinigung und weiteren Behörden herzustellen. Außerdem habe er sich in der Gemeinde nach geeigneten Räumen umgesehen und auch die Gemeinderäte hätten mitgezogen.
Als im Herbst vergangenen Jahres der Mieter einer Wohnung im Volksbankgebäude in der Mariazeller Straße im Ortsteil Locherhof gekündigt habe, sei der Eigentümer auf ihn zugekommen. Da nicht nur das Raumangebot gestimmt habe, sondern dieses Gebäude auch zentrumsnah liege, sowie Parkmöglichkeiten und eine Haltestelle vor dem Haus vorhanden seien, könne man sich eine bessere Infrastruktur für ein solches Vorhaben kaum vorstellen.
Es sei eine Nutzungsänderung beantragt worden, die das Landratsamt Rottweil bereits genehmigt habe, schilderte der Rathauschef nicht ohne Stolz auf das Gelingen.
Für den Gemeinderat bedeutete es in der Sitzung am Dienstag ein freudiges Ereignis, dem Nutzungsantrag das erforderliche gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, damit ein Allgemeinmediziner (Hausarzt) seine Praxis formal zum 1. März eröffnen kann. "Für Eschbronn ist dies ein wahrer Glücksgriff. Manchmal funktioniert auch etwas gegen den Trend", so Moser gegenüber dieser Zeitung.
Doch damit nicht genug der Freude. Dem Ratsgremium lag zudem ein Bauantrag des Unternehmers Herbert Fix zur Erweiterung des bestehenden Betriebsgebäudes im Gewerbegebiet Geigenrain in Locherhof vor. Wie der Bürgermeister erläuterte, beabsichtige die Firma Fix, das bestehende Betriebsgebäude in nordwestlicher Richtung um circa 180 Quadratmeter, etwa die Hälfte der bisherigen Produktionsstätte, zu erweitern. Außerdem sollen zwei auf der Erweiterungsfläche installierte Fertiggaragen an den Erweiterungsbau versetzt werden, so Moser, der die Betriebserweiterung als "tolle Sache" bezeichnete, bei der bestimmt weitere Arbeitsplätze geschaffen würden.
Diesen Bauantrag befürwortete der Gemeinderat ebenso einstimmig wie den von Iris Tosto im Burschachen, die eine Nutzungsänderung des Wohn- und Ökonomiegebäudes beantragte. Weil laut Bürgermeister Moser auf dem Hof keine Landwirtschaft mehr betrieben werde, erfolge mit der Nutzungsänderung eine Entprivilegierung der Wohnung, Hobbypferde- und Hühnerhaltung. Diese sei allerdings nicht endgültig erloschen durch den Bauantrag, erklärte der Bürgermeister.