Nach 36 Jahren kehrt der Eurovision Song Contest in sein Ursprungsland, die Schweiz, zurück. Foto: Antti Aimo-Koivisto

Die Vorbereitungen für den Eurovision Song Contest in Basel laufen auf Hochtouren. Am Montag gaben die Verantwortlichen einen Einblick über den Stand der Arbeiten. Als Appetitmacher gab es Infos rund um das Bühnendesign und die Klangwelt.

Es ist ein Musikspektakel der Superlative: Wenn vom 12. bis 17. Mai die Stadt am Rheinknie zum Austragungsort des Eurovision Song Contest 2025 (ESC) wird, werden Tausende Musikfans aus nah und fern erwartet. Der Ticketverkauf soll am 29. Januar starten. Offizieller Anbieter wird „Ticketcorner“ sein. Die Kosten pro Ticket bewegen sich bei den neun verschiedenen Shows, die nicht alle im Fernsehen ausgestrahlt werden, zwischen 40 Franken für die Nachmittagshows und 350 Franken für den besten Platz beim Finale.

 

Doch schon jetzt können sich Interessierte auf der Plattform registrieren, sagte Ticket-Chef Thomas Pittino. Die Vorabregistrierung ist bis zum 1. Januar möglich. Indes: „Nicht alle, die sich registrieren, werden aber ein Ticket erhalten“, so Pittino, bei der Medienkonferenz am Montag in der Bar Rouge am Basler Messeplatz.

Schweizer Klischees werden in Szene gesetzt

Einen Vorgeschmack auf das Erscheinungsbild des ESC 2025 gab Bühnendesigner Florian Wieder bekannt: Ganz klar sei der Bezug zum Austragungsland, verwies er auf Alpenbilder und Bergpanoramen, die auf einen durchsichtigen Screen projiziert würden. Die vier Landessprachen fänden sich in einer Art Rahmen wieder. Bei der Bühne verfolge man einen Ansatz wie im Theater, erklärte der Experte. Einen Vorgeschmack auf die Klangwelt des internationalen Musikspektakels bot ein Musikclip, in dem viele Herzen, Pathos, Jodler und auch Schweizer Klischees in Szene gesetzt wurden, untermalt von Technobeats und Alphörnern.

Techno und Alphörner

So standen virtuelle Bildwelten in Kontrast zu realen Videosequenzen, die von einer Heidi-Bergidylle bis hin zu Bildern einer vielfältigen modernen Gesellschaft reichten. Techno sei ein großes Musikelement in der Schweiz, sagte Art Director Artur Deyneuve. „Dann haben wir uns auch noch am Jodeln und der Natur orientiert, und auch das Hackbrett kann man hören“, sagte er im Gespräch mit SRF-Moderatorin Jennifer Bosshard.

Die Arbeit sei bereits im Juli aufgenommen worden. Zentrales Thema der 69. Ausgabe des ESC sei das Motto „Welcome Home“. Zudem wolle man zeigen, dass man aufeinander höre und so Liebe finde, führte der Art Director aus. Diese Botschaft werde durch das ikonische Eurovision-Herzsymbol visualisiert, welches für Dialog, Einheit und die verbindende Kraft der Musik stehe.

Tief berührt

„Wir sind tief berührt von Arturs durchdachtem Design, das den ESC auf eine neue Ebene hebt. Das Eurovision-Herz schlägt im Takt der Musik und symbolisiert die verbindende Kraft der Musik. Getreu dem ESC-Slogan ’United by Music’ verbindet es Menschen weltweit“, befanden Moritz Stadler und Reto Peritz, Co-Executive Producer des ESC 2025. Beide gaben an, dass man mit den Arbeiten im Zeitplan liege. Aber: „Die Show ist nur das eine, um den ESC herum passiert ganz viel.“

Nach dem positiven Volksentscheid würden alle Involvierten mit doppelter Motivation arbeiten, erklärte Regierungspräsident Conradin Cramer eingangs der Pressekonferenz. Der Anlass biete Basel die einmalige Möglichkeit, sich der Welt präsentieren zu können. Die gesamte Stadt werde sich in eine einzige Festmeile verwandeln verwies er auf die verschiedenen Spielorte in Basel. „Wir werden die Stadt so verwandeln, dass alle ESC-Orte zu Fuß erreichbar sein werden.“ Er erhofft sich, dass Basel vom ESC eine langfristige positive Ausstrahlung auf der Weltkarte gewinnt. Für den Anlass hat der Große Rat einen Kredit von rund 35 Millionen Franken genehmigt.