Die schwedische Sängerin Loreen hat sich für den ESC 2023 neu erfunden. Besonders auffällig sind ihre Fingernägel. Foto: imago

Die Sängerin aus Schweden tritt beim Eurovision Song Contest im nudefarbenen Kampfanzug an und trägt angeklebte Fingernägeln, für die es fast einen Waffenschein braucht. Was es damit auf sich hat.

Schweden schickt bei Eurovision Song Contest einen alten Hasen ins Rennen: Die Sängerin Loreen (39) hat den Gesangswettbewerb schon im Jahr 2012 in Baku in Aserbaidschan gewonnen. Ihr damaliger Siegertitel „Euphoria“ läuft noch heute in jedem Popradio.

 

Mit dem Song „Tattoo“ will die Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Lorine Zineb Nora Talhaoui heißt, den Erfolg von einst wiederholen. Stilistisch hat sie sich seither neu erfunden. Vor 11 Jahren gab’s noch ein hippiemäßig angehauchtes Flatter-Outfit, von der Windmaschine aufgewirbeltes Haar und einen Tänzer zur Unterstützung.

Die Nägel werden aufwendig angeklebt

2023 hat sich Loreen neu erfunden. Sie tritt alleine auf, trägt ein nudefarbenes Kostüm, haucheng und bauchfrei, das an den Kampfanzug einer Lara Croft erinnert. Im Liegen rekelt sie sich, als erwarte sie gleich die Apokalypse, zwischen zwei Plattformen, die sich im Laufe der Auftritts voneinander entfernen. Erst dann kann Loreen aufstehen und tanzen. Moderator Peter Urban spricht dann auch vom „siegreichen Kampf gegen eine Sonnenbank, die sie beinahe erdrückte“.

Dazu trägt die Schwedin einen sehr auffälligen Fingernagelschmuck, der selbst Edward mit den Scherenhänden hätte erblassen lassen. Die mindestens fünf Zentimeter langen falschen Nägel sind nicht etwa Hütchen, die man einfach nur auf die Fingerkuppen aufsetzt, verriet die Schwedin im Interview mit der ARD. Es handelt sich um mühevoll aufgeklebte falsche Nägel aus Rauchquarz-Splittern. Der Heilstein soll Kraft und Lebensfreude schenken und ihr Glück bringen. Nach jedem Auftritt muss die spitze Deko ebenso aufwendig wieder entfernt werden.