Kurioser Einsatz in Schwenningen: Weil ein ausgebüxtes Kalb auf den Gleisen unterwegs war, musste der Bahnverkehr rund eine Stunde gesperrt werden. Nach 90 Minuten konnte das Tier eingefangen werden.
Verrückter Mittwochvormittag in Schwenningen: Seit 11 Uhr versuchte die Polizei ein ausgebüxtes Kalb einzufangen. Dadurch ist auch der Schienenverkehr lahmgelegt worden.
Wie Polizeisprecher Marcel Ferraro erklärt, wurden zwischen Eisstadion und Möglingshöhe gleich zwei freilaufende Kälber gemeldet. Die Tiere bewegten sich zunächst außerhalb der Gleise, „gegen 11.40 Uhr stand ein Kalb auf den Gleisen und ist diese entlanggelaufen“, so Ferraro.
Die Polizei entschied sich daraufhin, den Bahnverkehr einzustellen. Das Tier lief anschließend in Richtung Bahnhof und von dort sogar noch weiter. An der Haltestelle Hammerstatt hatten Zeugen den Ausreißer entdeckt.
Tier kann immer wieder entkommen
Kurz bevor es eingefangen werden konnte, entwich das Tier wieder – und flüchtete weiter auf den Gleisen in Richtung Industriegebiet Rammelswiesen. „Ich habe nicht gedacht, dass wegen einer Kuh ein Großeinsatz ausgelöst wird“, erklärte Augenzeuge Michael Feser unserer Redaktion vor Ort. Denn mittlerweile ist auch die Feuerwehr in den Einsatz mit eingebunden.
Das Kalb zeigte sich davon völlig unbeeindruckt. „Es ist ziemlich flott unterwegs“, erklärte ein Beamter vor Ort. Die Polizei überlege derzeit, wie sie mit der Situation umgehen soll, berichtet auch Sprecher Marcel Ferraro.
Am Flugplatz ist der Ausflug zu Ende
Kurz, nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, war die Situation dann geklärt. An der Rottweiler Straße – im Bereich zwischen Flugplatz und B 27 – gelang es den Einsatzkräften schließlich, das Tier gegen 12.30 Uhr einzufangen. Angeleint brachte man das aufgeregte Kalb über die Gleise, versuchte es zu beruhigen und versorgte es mit Wasser.
Der ebenfalls anwesende Landwirt, von dessen Hof die Tiere ausgebüxt sind, kümmerte sich anschließend um den Rücktransport. Er zeigte sich sichtlich erleichtert, dass es bei einem Schrecken blieb. Das zweite Tier konnte offenbar schon zuvor eingefangen werden.
Insgesamt waren drei Streifenwagen sowie die Feuerwehr in den Einsatz eingebunden. Kurz nach der Rettung des Kalbs konnte der Bahnverkehr wieder freigegeben werden.