Das Unternehmen phg Hengstler ist Spezialist für Verbindungs- und Datentechnik. Foto: phg

Mit einem klaren Bekenntnis zum Standort Deißlingen startet phg Hengstler in das neue Jahr: "Wir planen einen Erweiterungsbau, der Ende 2023 bezugsfertig sein soll", gab der geschäftsführende Gesellschafter Joachim Hengstler jetzt bekannt.

Deißlingen - Als Spezialist für Verbindungs- und Datentechnik ist phg im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Der Umsatz in Höhe von 41,8 Millionen Euro bedeutet eine Steigerung um mehr als 20 Prozent. Zugleich wuchs die Belegschaft um 50 Personen deutlich auf mehr als 290 Beschäftigte.

Angesichts gut gefüllter Auftragsbücher für das laufende Jahr geht phg Hengstler von weiterem Wachstum aus. "Wir sind daher in die Planungen eingetreten, etwa 2500 Quadratmeter zusätzlicher Produktionsfläche zu schaffen", so Geschäftsführer Stefan Emminger. Die Erweiterung ist im Anschluss an das bestehende Firmengebäude umsetzbar.

Erweiterungsbau soll 2023 fertig sein

Im Frühjahr könnte der Bauantrag eingereicht werden, Ziel ist der Bezug Ende 2023. "Es ist klar, dass dies ein ambitionierter Zeitplan ist," wissen die Verantwortlichen von den Materialschwierigkeiten im Baugewerbe, deshalb wolle man so früh wie möglich mit der Umsetzung beginnen.

Die Entscheidung, in Deißlingen zu erweitern, ist ein klares Bekenntnis für den Standort: "Als Qualitätshersteller mit hohem Manufakturanteil macht es für uns allerdings auch keinen Sinn, in einen weit entfernten Standort im Ausland zu investieren", erläutert Emminger.

Das neue Gebäude wird energieeffizient ausgeführt und mit einer Photovoltaikanlage versehen. Erste Berechnungen haben ergeben, dass mehr als 80 Prozent des erzeugten Stroms für den Eigenverbrauch genutzt werden könnten.

Emminger zeigt sich froh und dankbar für die große Akribie der Belegschaft bei der Einhaltung der Corona-Regeln. Bis dato hat man einen Ausbruch im Betrieb verhindern können – anders wäre das Wachstum auch gar nicht zu stemmen gewesen, heißt es.

Beschaffungs-Taskforce gegründet

Von der schwierigen Beschaffungssituation für einige Vorprodukte bleibt auch phg Hengstler nicht verschont. Da das Unternehmen aber früh disponiert, den Einkauf möglichst auf Europa fokussiert hat und langjährige Lieferantenbeziehungen pflegt, war die Situation größtenteils beherrschbar. "Aber natürlich haben wir eine Beschaffungs-Taskforce gegründet, die den Tagesablauf im Einkauf und im Vertrieb häufiger als wir es wünschen beeinflusst", formuliert es der Geschäftsführer.

Insgesamt stehen die Zeichen aber auf Grün, da sich die Sektoren Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Antriebstechnik sowie Maschinenbau und Medizintechnik auf dem Wachstumspfad befinden. Gerade im Bereich so genannter hybrider Stecker, die Strom und gleichzeitig ein Steuerungssignal übertragen, finden die Lösungen von phg Hengstler sehr hohe Nachfrage. Auch Steckverbindungen für Anlagen der Nahrungsmittelverarbeitung, Stichwort Hygiene-Stecker, werden stark nachgefragt.

Die Weichen für das weitere Wachstum sind nicht nur räumlich und technisch gestellt, auch als Arbeitgeber hat sich phg Hengstler durch die Einführung neuer Angebote für die Belegschaft weiterentwickelt. Denn klar ist, dass spätestens mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionsflächen ein weiterer Beschäftigungsaufbau einhergehen wird.