Gegenüber dem Museum will Porsche mehrere Altgebäude abreißen und durch Neubau ersetzen.
Stuttgart - Die Porsche AG arbeitet weiter daran, ihr Stammwerk in Zuffenhausen auszubauen. Nachdem der Autobauer wie berichtet für geschätzt 120 Millionen Euro zehn Hektar Fläche südlich der S-Bahn-Linie gekauft hat, steht jetzt das nächste Projekt bevor. An prominenter Stelle am Porscheplatz, direkt gegenüber dem Museum, will das Unternehmen mehrere Altgebäude abreißen und durch einen großen Neubau ersetzen.
Nach Informationen unserer Zeitung soll zwischen Schwieberdinger Straße, Strohgäu- und Schützenbühlstraße ein Gebäude entstehen, das noch etwas größer ist als das Porsche-Museum direkt gegenüber. Es soll direkt an die heutige Motorenmontage des Werks 3 anschließen. Für die Schützenbühlstraße ist eine Einbahnstraßenregelung im Gespräch.
Der genaue Zeitplan wird noch nicht verraten
„Das Areal gehört uns bereits, die Gebäude dort sind aber nicht mehr zeitgemäß“, bestätigt Porsche-Sprecher Heiner von der Laden. Man wolle sie deshalb durch Neubauten ersetzen. Man wolle dort verschiedene Firmenbereiche sowohl aus der Verwaltung als auch der Produktion unterbringen. Das Vorhaben gehöre zur Strategie, dem verschachtelten Standort „eine moderne Struktur zu geben“. Dazu gehöre, dass die Arbeitsplätze im Neubau heutigen Anforderungen entsprechen. Wie viel Porsche investieren will, verrät das Unternehmen bisher ebenso wenig wie den genauen Zeitplan.
Weil der Neubau an prominenter Stelle entstehen soll, will Porsche besonderen Wert auf eine anspruchsvolle Architektur legen. „Wir wollen den Porscheplatz städtebaulich bereichern“, sagt von der Laden. Man sehe das Projekt nicht nur als Bereicherung für Porsche, sondern auch für den Stadtbezirk. „Besonders seit der Eröffnung des Museums bekommt diese Ecke noch mehr Aufmerksamkeit auch durch internationale Besucher“, sagt der Porsche-Sprecher, „deswegen liegt es in unserem eigenen Interesse, diesen Bereich auch optisch aufzuwerten.“
Stadt begrüßt Veränderungen
Bei der Stadt begrüßt man die Veränderungen in Zuffenhausen. Porsche habe dort bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Zukunftsprojekte umgesetzt, bei denen regelmäßig auf optische und städtebauliche Kriterien geachtet worden sei.
Dasselbe erwarte man nun auch, so Stadtsprecher Sven Matis: „Die jetzt geplanten Neubauten werden zu einer weiteren architektonischen Abrundung des Porscheplatzes und zu einer Aufwertung von Strohgäu- und Schützenbühlstraße führen.“ Ob es einen Wettbewerb für die Neubebauung geben wird, steht offenbar noch nicht fest.
Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats soll sich ebenso wie der Bezirksbeirat Zuffenhausen in der nächsten Woche mit den Plänen befassen. Dann wird der neue Bebauungsplan Strohgäustraße/Schwieberdinger Straße vorgestellt.