Dicht an dicht stehen Reisende am Donnerstagvormittag in einer Stadtbahn in Stuttgart. Foto: www.7aktuell.de | Robert Dyhringer

Wer am Donnerstagmorgen in Stuttgart mit der Stadtbahn unterwegs war und einen Sitzplatz ergattert hat, konnte sich glücklich schätzen. Der Streik bei der Deutschen Bahn hat im Stadtbahnverkehr für volle Bahnen und Verspätungen gesorgt.

Stuttgart - Wegen des Streiks der Deutschen Bahn sind am Donnerstagvormittag in Stuttgart viele Reisende auf die Stadtbahn ausgewichen. Das hatte volle Bahnen zur Folge.

"Wir hatten schon sehr viele zusätzliche Fahrgäste", sagte eine Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) am Vormittag. Von 7.30 Uhr an habe sich das bemerkbar gemacht, gegen 9.30 Uhr sei die Spitze erreicht worden. Am stärksten betroffen waren die Linien U1 und U2, mit denen Pendler offenbar die ausgefallenen Züge der Linien S5 und S3 kompensieren wollten, die nur bis nach Stuttgart-Zuffenhausen und Stuttgart-Bad Cannstatt fuhren. Die SSB setzte drei zusätzliche Bahnen ein. Auf den Linien U6 und U7 wird zudem bis zum Betriebsschluss mit Langzügen gefahren.

An einigen Haltestellen bekamen Reisende Durchsagen zu hören, dass wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens mit Verspätungen zu rechnen sei. "Es kam zu Verspätungen von bis zu 20 Minuten in der Spitze", sagte die SSB-Sprecherin. Das habe aber nicht nur mit den verhältnismäßig mehr Reisenden, sondern auch mit dem größeren Verkehrsaufkommen auf den Stuttgarter Straßen zu tun gehabt. Die Stadtbahn teile sich ja an manchen Stellen auch die Fahrbahn mit den Autofahrern und müsse im Falle eines Staus eben auch warten.

Den ganzen Tag über könne es noch zu kleineren Verspätungen im Stadtbahnverkehr kommen, so die SSB-Sprecherin. Auch auf der Autobahn 81 in Richtung Stuttgart war am Vormittag mehr los - hier standen Pendler rund 30 Kilometer im Stau.