Mit dem offiziellen ersten Spatenstich hat in Egenhausen der Bau eines neuen Kunstrasen-Spielfelds begonnen. Foto: Stadler

Mit dem offiziellen Spatenstich hat in Egenhausen der Bau eines Kunstrasenspielfelds begonnen – ein Meilenstein in der 100-jährigen Vereinsgeschichte des 1. FCE.

Egenhausen - Der 1. FC Egenhausen realisiert mit dem Bau eines neuen Kunstrasenspielfeldes einen großen Schritt Richtung Zukunftsfähigkeit des Vereins. Beim ersten Spatenstich mit Ehrengästen, Vereinsvertretern und vielen Beteiligten bezeichnete Vorsitzender Benjamin Finis den Bau des wetterunabhängigen Kunstrasenplatzes als einen Meilenstein in der Vereinsgeschichte, den es zu feiern galt. Immerhin handle es sich bei dem 600 000-Euro-Projekt um eine der größten Investitionen der 100-jährigen Vereinsgeschichte.

Auf dem nun im Bau befindlichen Kunstrasenplatz des 1. FC Egenhausen, der den alten Ricoten-Platz ersetzt, muss weder Gras gemäht noch eingestreut oder bewässert werden. Insofern, so der Vereinsvorsitzende Benjamin Finis, "gehen wir einen wichtigen Schritt mit dem neuen Kunstrasenplatz", der zudem weniger pflegeintensiv ist. Der alte Ricoten-Platz diente mehr als zwölf Jahre dem Sport im Verein. "Er hat seine Schuldigkeit getan und wurde von Platzwart Helmut Brenner lange genug gepflegt", sagte Finis mit Blick auf den Abbruch.

Flutlicht künftig mit LEDs

Der Vorsitzende geht zudem davon aus, dass sich die Aktiven aller Generationen über die Vorzüge des neuen Spielfeldes freuen werden. Die Zeiten, in denen Starkregen das Material des alten Platzes weggeschwemmt hat, sind damit endgültig vorbei. Auch die störanfällige und in die Jahre gekommene Halogen-Flutlichtanlage wird umgestellt auf energiearme und effiziente LED-Beleuchtung. Dies werde sich im Lauf der kommenden Jahre refinanzieren, so Finis. Bevor die Entscheidung für den Kunstrasenplatz fiel, haben Vertreter des Vereins und der Arbeitsgemeinschaft "Ricoten ade" einige Ortstermine bei Vereinen wahrgenommen, die bereits einen solchen Platz betreiben. Letztlich fiel die Wahl auf den Marktführer Polytan, der das Projekt bis Ende Oktober umsetzen will. Die erforderlichen Erdarbeiten führte Benji Hammer durch

Kunstrasen soll am November bespielbar sein

Nach den Unterbauarbeiten wird um den ganzen Platz in einer Breite von einem Meter ein Fußweg angelegt. Ab Anfang Oktober wird der Kunstrasen eingebaut, der ab November bespielbar sein soll. Die Flutlichtumstellung soll noch im September abgeschlossen werden. Vorsitzender Finis dankte allen Beteiligten, darunter Vorstandsmitglied Benny Theurer für die Unterstützung, aber auch Planer Frieder Großmann und nicht zuletzt der Gemeinde Egenhausen, vertreten von Bürgermeister Sven Holder. Von Seiten der Kommune darf sich der 1. FCE über einen Zuschuss von 200 000 Euro freuen und auf Unterstützung bei der Finanzierung des 600 000 Euro-Vorhabens.

Dank galt auch dem Bauamt der Stadt Altensteig, das aufgrund der Gemeinnützigkeit des Vereins keine Gebühren für die Baugenehmigung verlangte. Dankbar ist der Verein auch Naturschutzwart Karlheinz Gänßle für seinen Einsatz bei den Baumfällarbeiten. Der Württembergische Landessportbund beteiligt sich mit einem Zuschuss in Höhe von 35 Prozent an den Kosten der neuen Lichtanlage. Nicht zuletzt dankte der Vorsitzende auch den Sponsoren des 1. FCE für ihre tolle Unterstützung. Künftig, so Finis, soll auf der bisher freien Gegenseite der Werbebanden Platz für Sponsoren entstehen.

Verein tut viel für die Gemeinde

Bürgermeister Sven Holder ist sicher, dass der 1. FCE, der bislang schon viel in die Infrastruktur der Sportanlage investiert hat, auch diesen Bau stemmen kann. Er erwähnte lobend die unzähligen ehrenamtlichen Stunden, die bezeichnend seien für die gute Gemeinschaft innerhalb des Vereins, der außergewöhnliche Leistungen erbringt und damit auch viel für die Gemeinde tue: "Wir als Gemeinde unterstützen den tollen, engagierten Verein sehr gerne."

Marktführer beauftragt

Architekt Frieder Großmann sprach über die zahlreichen Gedanken, die sich das Architekturbüro bezüglich des Kunstrasenspielfeldes gemacht habe. Entstanden, so Großmann, sei ein Normspielfeld in den Maßen 60 mal 90 Meter. Die Böschung zu den Nachbarhäusern wird begradigt und später eingepflanzt. Der Kunstrasen, so der Architekt, werde nicht, wie früher üblich, mit Sand angereichert. Heute werden solche Kunstrasen mit Kork untersetzt, der ökologische Aufbau sei wasserdurchlässig. Zudem sei die beauftragte Firma Polytan aus Oberbayern Marktführer und biete beste Voraussetzungen für die Sportler, so Großmann.

Ungericht freut sich auf Einweihung

Namens des Württembergischen Fußballverbandes überreichte der Vorsitzende des Bezirks Böblingen/Calw, Roland Ungericht, ein Ballpräsent. Er sprach dem Verein ein großes Kompliment aus und freute sich bereits beim Spatenstich auf die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes. Im Anschluss an den offiziellen Startschuss der Baumaßnahme begegneten sich Gäste und Beteiligte beim Umtrunk im Sportheim.