Marius Bürkle erzielte das erste Tor der Landesligasaison für die Sportfreunde Gechingen. Foto: Kraushaar

Dem unerwarteten Punktgewinn beim SV Zimmern schoben die Sportfreunde Gechingen am zweiten Spieltag eine echte Überraschung nach.

Nur ganz wenig deutete in der ersten halben Stunde beim Heimdebüt gegen den VfB Bösingen auf einen Erfolg hin, aufgrund einer Leistungssteigerung mit zweiten Abschnitt konnte der Aufsteiger jedoch den ersten Dreier verbuchen.

 

Überragend: Dominic Gräber

Dem entscheidenden Tor zum 3:2 war ein Kraftakt von Dominic Gräber vorausgegangen. Zuerst hatte der Gechinger „Sechser“ im eigenen Strafraum einen Bösinger Angriff gestoppt, war dann über das ganze Feld durchgelaufen und hatte auf der Gegenseite einen Abpraller aus einer Kombination der Tommasi-Brüder zum 3:2-Endstand veredelt.

Der „Kraftakt“ stand stellvertretend für die Steigerung der ganzen Elf des Aufsteigers, der seine Fans mit einer turbulenten Schlussphase für den Leerlauf aus der Anfangsphase entschädigte. Da zeigte der VfB Bösingen, dass er seit Jahren der Landesliga angehört. Razvan-Adrian Dobricean hatte per Freistoß, den Tim Schuldt zur Ecke abwehrte, für die erste Gefahr gesorgt, dann musste der SFG-Keeper gegen Marius Müller (21.) und Marius Beiter (26.) retten. Bis zur ersten Trinkpause ging es vornehmlich in Richtung SFG-Tor.

Zu viele Bälle gehen verloren

Die Gechinger, die im ersten Spiel überraschend zu einem Punkt beim SV Zimmern gekommen waren, hatten alle Mühe zu folgen, verloren im Mittelfeld zu schnell die Bälle. Das 0:1 durch Andreas Griesser (34.) war von kurz hinter der Strafraumlinie überlegt abgeschlossen. Dass die SFG fast im Gegenzug durch ihren ersten Angriff gleich zum Ausgleich durch Marius Bürkle (35.) kam, war eine echte Überraschung. Das Tor beflügelte den Aufsteiger, der früh Mensur Mahmoud gegen Jonathan Tommasi wechseln musste.

Zum zweiten Abschnitt kam Tim Schmid, Salvatore Tommasi traf per haltbarem Flachschuss zum 2:1 (47.), und fast im Gegenzug fiel der Ausgleich durch Marius Müller (49.). Die Partie gewann an Tempo, Roebner rettete das leere Tor gegen Griesser (53.) und SFG-Keeper Tim Schuld per Fußabwehr.

Taktische Umstellung

SFG-Coach Manuel Vogt brachte Calvin Redzepagic für Patrick Roebner ins Mittelfeld. Es dauerte jedoch einige Zeit, ehe die taktische Umstellung griff. Nach der zweiten Trinkpause bekam die SFG endgültig Oberhand. Pascal Buyer erkämpfte sich immer mehr Bälle, Salvatore Tommasi sorgte permanent für Gefahr, Dominik Gräber und Dennis Carl zogen mit ihrer Laufleistung das Spiel an sich.

Die Krönung

Die Krönung der turbulenten Schlussphase folgte in der 82. Minute durch den Siegtreffer von Dominic Gräber. Bis zum Abpfiff erlebte die enttäuschende Zuschauerzahl aufgrund von zwei Trinkpausen und neun Wechseln noch acht Minuten Nachspielzeit, die auf SFG-Seite jedoch auf wenig Verständnis stießen.

Das sagt der Trainer

Manuel Vogt SF Gechingen: „Aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit ist der Sieg verdient. Wir haben mehr investiert, hatten zwei, drei Riesenchancen, und den schnellen Ausgleich zum 2:2 gut weggesteckt.“

SF Gechingen – VfB Bösingen 3:2 (1:1)

SF Gechingen: Tim Schuldt – Domenico Pellino, Dennis Carl, Andre Talmon L’Armee (85. José Falcon-Lores), Marius Bürkle (89. Luca Würzburg), Patrick Roebner (54. Calvin Redzepagic), Dominik Gräber, Pascal Buyer, Kevin Hörner (46. Tim Schmid), Salvatore Tommasi, Mensur Mahmoud (24. Jonathan Tommasi).

VfB Bösingen: Ron Armbruster – Jannik Botzenhart, Niklas Wulle (90.+3. Andreas Müller), Noah Kimmich, Fabian Schmid (88. Torsten Müller), Philipp Haaga (79. Steffen Kramer), Marius Beiter, Razan-Adrian Dobricean, Marvin Schlosser (57. Julian Schneider), Marius Müller, Andreas Griesser.

Tore: 0:1 Andreas Griesser (34.), 1:1 Marius Bürkle (36.), 2:1 (47.) Salvatore Tommasi, 2:2 (49.) Marius Müller, 3:2 (82.) Dominik Gräber.

Schiedsrichter: Matthias Brudek (Vimbuch); Johannes Kappler, Cornelius Winhammer.

Zuschauer: 90.