Der VfB Stuttgart hat zwei Gastgeschenke von Borussia Mönchengladbach dankend angenommen und sich eine ordentliche Portion Selbstvertrauen für das Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg geholt. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart hat zwei Gastgeschenke von Borussia Mönchengladbach dankend angenommen und sich eine ordentliche Portion Selbstvertrauen für das Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg geholt.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat zwei Gastgeschenke von Borussia Mönchengladbach dankend angenommen und sich eine ordentliche Portion Selbstvertrauen für das Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg geholt. Begünstigt durch kuriose Abwehrpatzer der Borussia gewannen die Schwaben am Sonntag mit 2:0 (2:0) und verpassten ihrem Kontrahenten einen Dämpfer im Rennen um einen Platz in der Europa League. Ein Eigentor von Alvaro Dominguez (28. Minute) und der Treffer von Christian Gentner (34.) bescherten dem VfB vor 53.430 Zuschauern den erst vierten Saisonheimsieg in der Fußball-Bundesliga. Mit diesem Schwung wollen die Stuttgarter am Mittwoch den ersehnten Einzug ins Pokalendspiel schaffen.

Stuttgart hat nach dem ersten Heimerfolg 2013 als Zwölfter mit 36 Punkten kaum noch realistische Chancen, das internationale Geschäft über die Liga zu erreichen, wäre aber bei einem Pokalfinaleinzug in Europa sicher dabei, wenn der Gegner dort Bayern München hieße. „Man hat von der ersten Minute an gesehen, wie engagiert wir rangegangen sind“, sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia dem TV-Sender Sky. „Das Spiel tut uns definitiv gut“, betonte er.

Gladbachs Trainer Lucien Favre konnte sich nach seinem 150. Spiel als Bundesliga-Coach gar nicht freuen. Mit 41 Punkten rangiert der Vorjahres-Vierte auf Platz sieben weiter knapp hinter den Europacup-Rängen. „Wir haben nicht schlecht gespielt. Wir kriegen Tore, die machen viel kaputt“, sagte Favre. „Dagegen kannst du nichts machen.“

In der zweiten Halbzeit beherrschte der VfB das Geschehen

Bei Traumwetter versuchte zunächst Gladbach das Spiel zu bestimmen. Doch dann wurde es für die Borussia in mancher Hinsicht schmerzhaft. Havard Nordtveit (9.) rasselte beim Kopfballduell mit Stuttgarts Georg Niedermeier zusammen und holte sich eine blutige Nase. Kurz darauf musste er für Granit Xhaka raus.

Torwart Marc-André ter Stegen reagierte bei einem Kopfball von Martin Harnik (11.) noch sensationell. Danach verließen den Borussen-Torwart Glück und Geschick. Eine scharfe Freistoß-Flanke von Alexandru Maxim wurde von Luuk de Jong, ihm selbst und schließlich Dominguez dreifach abgefälscht und landete im eigenen Tor. Wenig später überlistete Gentner die Gäste. Ter Stegen verließ sich auf Herrmann. Herrmann verließ sich auf ter Stegen. Gentner lupfte aus spitzem Winkel den Ball zum 2:0 ins Tor.

Von diesen Missgeschicken erholten sich die Borussen nicht richtig. Ein geordneter Spielfluss war von Gladbach nicht mehr zu sehen. Stuttgart tat der Doppelpack sichtlich gut. Das zuletzt so vermisste Selbstvertrauen war wieder da.

In der zweiten Halbzeit beherrschte der VfB das Geschehen und verdiente sich den Sieg. Vor allem im Mittelfeld hatte man durch Maxim, Gentner und Arthur Boka ein deutliches Übergewicht. Von Gladbachs Juan Arango kamen nur wenig Impulse und auch Herrmann hatte außer seinem schnellen Antritt wenig zu bieten. Gladbach wirkte nicht wie ein Team, das unbedingt in die Europa League will. Vedad Ibisevic (55.) per Kopfball, Maxim (66.) aus kurzer Distanz und Shinji Okazaki (77.) per Lupfer hätten noch erhöhen können. Auch in diesen Szenen war die Borussen-Defensive schlecht organisiert.