Nun ist auch in Großbritannien der erste Ebola-Fall aufgetreten. Foto: dpa

Sie half in Westafrika beim Kampf gegen Ebola, doch unmittelbar nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien erkrankt eine Frau selbst. Das Risiko für die Bevölkerung ist Experten zufolge gering.

London - In Großbritannien ist erstmals ein Ebola-Fall diagnostiziert worden. Eine Frau, die zuvor in Westafrika bei der Bekämpfung der dortigen Epidemie geholfen habe, sei selbst erkrankt, teilte die schottische Regionalregierung am Montagabend mit. Die Frau wurde zunächst in Glasgow behandelt, sobald wie möglich soll sie in eine Klinik nach London gebracht werden. Dort war vor rund vier Monaten bereits ein Pfleger erfolgreich behandelt worden. Er war als erster Brite während der aktuellen Epidemie in Westafrika an Ebola erkrankt und nach London geflogen worden.

Allein in den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang fast 7850 Menschen an der Virus-Seuche. Die WHO geht zudem von einer hohen Dunkelziffer nicht registrierter Infektionen und Todesfälle aus.

Krankheit wurde in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert

Wie die schottische Regionalregierung weiter mitteilte, wurde die Krankheit bei der Frau in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert. Die Gefahr für andere Menschen sei daher „extrem gering“. Die Frau war über die marokkanische Stadt Casablanca und Europas größten Flughafen London Heathrow nach Glasgow gereist. Sie hatte in Sierra Leone als Angestellte im Gesundheitswesen beim Kampf gegen das tödliche Virus geholfen. Am frühen Montagmorgen war sie ins Krankenhaus gekommen, weil sie sich nicht gut fühlte. Sie wurde auf einer Isolierstation betreut.

Es werde jetzt jeder Kontakt der Frau mit anderen Menschen überprüft, hieß es weiter. Alle, für die es potenziell die Gefahr einer Ansteckung gegeben haben könnte, würden kontaktiert.