Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin gewann er die Goldmedaille im Einzelwettbewerb der Nordischen Kombination: Georg Hettich. Er erzählte beim Biohacker Congress in Bad Dürrheim, was man vom Profisport für den Alltag lernen kann. Foto: Strohmeier

Zwei Tage lang, Freitag und Samstag, ist Bad Dürrheim so etwas wie der Nabel der Biohacking-Welt. Der erste Biohacking Congress findet statt. 111 Teilnehmer sind dabei und für 2023 steht bereits der Termin fest.

Bad Dürrheim - Viele reisten bereits am Donnerstagabend an und waren dann am Freitag pünktlich zur großen Gesamteröffnung des Kongresses im Kurhaus. Wobei es schon zuvor die ersten Teilnahmeangebote gab, wie das Morgenritual am Salinensee mit Wiebke Dirks oder auch Waldbaden im Heilklima mit Klaus Lang.

Über 110 Teilnehmer reisten nach Bad Dürrheim, um an den Workshops und den Referentenbeiträgen teilzunehmen.

Auch Winterbaden im Salinensee

Sie reichten von Yoga, über die Erklärung der Wim Hof-Methode, "Besser leben mit Naturpsychologie und Natureffekten" bis hin zum Winterbaden im Salinensee und Burnout-Prävention.

Ein bekannter Sprecher aus der Region war der Olympiasieger in der Nordischen Kombination, Georg Hettich. Er blickte auf seinen größten Erfolg bei den Olympischen Spielen in Turin zurück, wo er im Einzel die Goldmedaille holte. Dazu gehörte neben der körperlichen Fitness auch eine große Portion mentaler Fitness und das Wollen. Zu dem Erfolg gehörten Freude an der Sache, Fleiß, ein Team und Vertrauen.

Ziele definieren

Er musste damals seine Ziele auf Papier aufschreiben. "Ich will meine beste Leistung bringen" war jedoch als Definition nicht genug, das wurde damals von seinem Trainer abgelehnt, erst "Ich will die Einzelmedaille oder die Olympischen Spiel gewinnen" wurde als Zieldefinition akzeptiert. Auch im Training ging es schlussendlich um effizientes und bewusstes Arbeiten – aber auch um bewusstes Entspannen.

Gut 20 Angebote sind somit an diesem Wochenende im Angebot für die Teilnehmer und da vieles parallel läuft, werden verschiedene Workshops mehrfach angeboten. Die Organisation lag in den Händen von Beate Proske und Wiebke Dirks. Ursprünglich hätte der Biohacker Congresse bereits 2021 stattfinden sollen, wurde wegen der Pandemie jedoch abgesagt und musste neu organisiert werden. Für Beate Proske hatte dies auch Vorteile. Denn ein Jahr später sei man noch besser vernetzt und bekannt in der Biohacker-Szene. 2023 soll die Veranstaltung erneut stattfinden, dann schon etwas früher im Jahr, vom 15. bis zum 17. September.

Info: Biohacking

Biohacking verbindet Biologie mit moderner Technologie. Die Bewegung startete um 2005, zwei bekannte Leitfiguren sind Wim Hof und Byron Katie. Biohacker suchen die eigenen Schwachstellen und versuchen diese zu verbessern und zu optimieren, dass Körper und Geist mehr Leistung bringt. Dabei sind die Zielsetzungen ganz unterschiedlich. Es geht beispielsweise darum, Stress abzubauen oder besser zu schlafen. Neben der körperlichen Fitness gehört auch die bewusste Ernährung dazu