Am Ortsrand von Hausen vor Wald entsteht das Neubaugebiet "Im Stegle". Vorgesehen sind 25 Bauplätze. Geplant sind Lärmschutzmaßnahmen entlang der Landestraße. Foto: Rainer Bombardi

Das Neubaugebiet "Im Stegle" sowie die heiß diskutierte zweite Fluchttreppe aus dem Bürgerhaus und eine innerörtliche Tempo-30-Zone waren die Hauptthemenpunkte der "Ersten Gmond" im Hüfinger Ortsteil Hausen vor Wald.

Hüfingen-Hausen vor Wald – 2022 plant die Verwaltung einen großen Schritt in Richtung Neubaugebiet "Im Stegle" zu machen und dank frühzeitiger Bürgerbeteiligung und Anhörung der Behörden einen genehmigungsreifen Bebauungsplan vorzustellen. Ortsvorsteher Hans-Peter Münzer plant den Bebauungsplan innerhalb der "Ersten Gmond" der Öffentlichkeit vorzustellen, die auf Grund der Pandemie ins Frühjahr verlegt wird.

25 an Stelle der ursprünglich vorgesehenen 30 Bauplätze

Aktuell sieht der Bebauungsplan 25 an Stelle der vorgesehenen 30 Bauplätze vor, da inzwischen auch die Fläche für die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen entlang der L171 integriert ist.

Das Neubaugebiet "Im Stegle" erstreckt sich über eine Fläche von 21 Hektar und schließt sich am Ortsende an die Bebauung in Richtung Mundelfingen und in nördlicher Richtung zur Haldenstraße an.

Zweiter Fluchtweg aus dem Bürgerhaus

Ein Schlussstrich soll auch um die jahrelangen Diskussionen hinsichtlich eines zweiten Fluchtwegs aus dem Bürgerhaus gezogen werden. Der Ausgang von der Empore entlang der Südseite der Fassade ins Freie erweist sich als die praktikabelste Lösung und bietet die Möglichkeit, während Veranstaltungen das Bürgerhaus inklusive der Empore wieder im vollen Umfang zu nutzen.

Die Idee, den Fluchtweg durch das Bürgerhaus zu führen, erweist sich in mehrfacher Hinsicht als unpraktisch und reduziert die Nutzungsfläche für den Sportunterricht und während Veranstaltungen markant.

Innerörtliche Tempo 30-Zone

Die Ortsverwaltung unternimmt einen weiteren Anlauf in Richtung einer innerörtlichen Tempo-30-Zone, die mit Ausnahme der Landstraße 171 und der Kreisstraße 5741 für den gesamten Ort gelten soll. Bereits heute gilt an der Kreisstraße Tempo 30 im Bereich des Bürgerhauses und der Schellenberger Schule. Inwieweit Tempo 30 auch auf Kreis- und Landstraßen möglich ist, wird noch abgeklärt. Diese Thematik betrifft nicht nur Hausen vor Wald, sondern auch benachbarte Ortsteile wie beispielsweise Mundelfingen.

Kanalsanierung und Belagserneuerung

Im Bereich Waldstraße ist in Kombination mit dem Bau von 150 Meter Gehweg auch eine Kanalsanierung geplant. Zudem ist eine Belagserneuerung der Waldstraße geplant. Schließlich ist für das laufende Jahr der Sockelputz am Rathaus terminiert.

Multifunktionsspielfeld und Kreativ-Atelier

Als neue Errungenschaft im vergangenen Jahr sind ein Multifunktionsspielfeld und das Kreativ-Atelier an der Schellenberger-Schule zu nennen. Sie schaffen sowohl neue künstlerische und sportliche Betätigungsmöglichkeiten und sorgen für eine Wiederbelebung vertrauter Räumlichkeiten im Dorf. 2019 war der Kindergarten geschlossen worden.

Das Multifunktionsfeld ist im Außenbereich angesiedelt. Es gilt vor allem in den warmen, schnee- und eisfreien Jahreszeiten als eine ideale Ergänzung zum Sportunterricht in der Turnhalle. Schon in den ersten Wochen zeigte sich: Die neue Attraktion kommt auch außerhalb der Unterrichtszeiten bei den Kindern und Jugendlichen sehr gut an.

Info: Die Fluchttreppe

Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat Ende vergangenen Jahres mit einem einstimmigen Beschluss die Arbeiten für eine Fluchttreppe auf den Weg gebracht. An Fastnacht und anderen Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen war die Nutzung eingeschränkt, die Empore nicht mehr für den Publikumsverkehr nutzbar. Der einstige Architekt des Bürgerhauses, Herrmann Sumser, äußerte sich entsetzt über die Treppe. Sie sei statisch und optisch eine Katastrophe. Bürgermeister Michael Kollmeier sicherte ein Gespräch mit Sumser zu.