Wie Wohnen und Gewerbe im ersten Obergeschoss mit einer Kita im Untergeschoss zusammengehen, zeigte Planer Tomas Mathis in Ringsheim.
Architekt Tomas Mathis vom Büro Mathis und Jägle präsentierte dem Rat ein stimmiges Konzept. In die Erstellung waren unter anderem auch Hauptamtsleiterin Helena Gutbrod sowie zwei Kindergartenleiterinnen als Experten einbezogen worden. Geplant wurde so, dass die Kita „Dorfhopser“ neben der Ringsheimer Grundschule für alle Betreuungsarten geeignet ist.
Wichtig sei es ihm gewesen, mit dem Gelände platzsparend umzugehen, schilderte Mathis. Deshalb sei das Kitagebäude auf der Süd- und Westseite des Geländes angeordnet worden, um den Kindern eine große Außenfläche zum Spielen und Toben zur Verfügung zu stellen. Die vorhandenen Bäume werden erhalten. Das Gebäude ist nach Osten orientiert, damit die Kinder die Morgensonne genießen können.
Die neue Kita wird ebenerdig und barrierefrei im Erdgeschoss des Gebäudes zu finden sein. An der Westseite – also in Richtung der Anwohner – werden die sogenannten dienenden Räume untergebracht. Technikraum, das Büro der Leiterin, ein Abstellraum, zwei Toiletten, aber auch ein Intensivraum, in dem kleinere Gruppen malen oder basteln können.
Auch an eine Spielterrasse wurde gedacht
Auf der Ostseite, in Richtung des Gartens finden sich – so Bürgermeister Pascal Weber – die Herzstücke der Kita. Ein unterteilbarer Bewegungsraum, an dem der Gang, zwei Gruppenräume sowie eine überdachte Spielterrasse angrenzen. Neben den Gruppenräumen befinden sich noch weitere Räume, die als Schlaf- und Kreativbereich oder auch weitere Abstellräume genutzt werden können. Auch an eine Schleuse zum Außenbereich wurde gedacht.
Die Wohnungen im Obergeschoss sind barrierefrei über einen separaten Treppenaufgang betretbar. Entstehen sollen eine Vier-, eine Drei- und eine Zwei-Zimmerwohnung, jeweils mit Balkon. Diese drei Balkone wurden bewusst so angebracht, dass sie vom Spielbereich der Kita abgewandt sind, so dass die Kinder vor Blicken geschützt sind. Der Balkon an der Westseite mit dem Schriftzug „Kindergarten“ dient gleichzeitig als Eingangsüberdachung für die Kita, so dass dort die Eltern auch regengeschützt Fahrräder oder Kinderwagen unterstellen können.
Innerhalb der nächsten vier Wochen soll entschieden werden, ob im Obergeschoss des Gebäudes tatsächlich Wohnungen untergebracht werden oder ob Interesse besteht, dort eine Praxis oder Gewerbe einzurichten. Sollten sich in dieser Zeit keine Interessenten bei der Gemeinde melden, werden mietpreisgebundene Wohnungen verwirklicht.
Der Rat nahm den Entwurf für die neue Kita zustimmend zur Kenntnis und bildete eine Baukommission. Im Mai spätestens Juni soll der Bauantrag gestellt werden. Ziel soll es sein, dass die Kita zum Kindergartenjahr 2027/28 startklar ist.