Der Bau des Radwegs rückt näher, auch die Einfahrt ins Gewerbegebiet wird dann erneuert. Foto: Bohnert-Seidel

Der Ortschaftsrat von Schuttern hat sich mit den Planungen zum neuen Radweg zwischen Schuttern und Schutterzell beschäftigt. Das Projekt kostet rund zwei Millionen Euro.

Es war eine Eilsitzung, da dieses Sitzungspaket am 16. September im Gemeinderat zur Abstimmung steht. Der Ortschaftsrat hat einstimmig zugestimmt. Von November 2024 bis September 2025 soll gebaut werden. Eine Umleitung wird ausgeschildert.

Seit 2017 wünscht sich der Ortschaftsrat einen gesicherten Radweg nach Schutterzell. Jetzt kommt der große Wurf, der auch immer die Erweiterung der Einfahrt zum Gewerbegebiet auf dem Schirm hatte.

Neu erstellt werden auf der Höhe des Gewerbegebiets auch zwei barrierefreie Bushaltestellen, sowohl auf der Nord- als auch der Südseite. Ursprünglich war auch ein Radweg zur Bushaltestelle südlich geplant, aber die erforderlichen Grundstückskäufe ließen sich nicht realisieren. Etwas zu eng gedacht und geplant kommt dem Ratsmitglied Roland Mieth (FW) die Einfahrt ins Gewerbegebiet vor. Das Gespräch mit dem Landratsamt werde Ortsvorsteher Jürgen Silberer nicht nur bezüglich der Einfahrt führen, sondern auch bezüglich der angedachten Umleitung. Dass es ein vermehrtes Verkehrsaufkommen in der Unterdorfstraße kommen wird, darauf verwies Simon Greiner (CDU) und regte in der Bauphase ein generelles Parkverbot in dieser Straße an. Vor allem dürften die Anwohner in der Kruttenau mit einer erhöhten Verkehrsbelastung rechnen. Vom Rat wird deshalb in der größten Bauphase in den Wintermonaten gewünscht, um den Anwohnern eine Doppelbelastung mit der Straße zum Naherholungsgebiet Baggersee zu nehmen.

Radweg ist 2,2 Kilometer lang

Der Radweg zwischen Schuttern und Schutterzell werde 2,2 Kilometer lang sein. Die Kosten werden vom Landratsamt auf knapp zwei Millionen Euro beziffert. Davon entfallen anteilig knapp 685 000 Euro auf den Ortenaukreis und die Gemeinden Neuried und Friesenheim teilen sich die Restkosten. 285 000 Euro verblieben bei Friesenheim und Neuried wird 95 000 Euro übernehmen. Den Löwenanteil übernimmt der Ortenaukreis. Eine Landesförderung wird mit knapp einer Million beziffert. Der geringste Förderanteil, welcher vom Bund übernommen wird, liegt bei 50 Prozent. Laut Straßenbauamt könnte dieser bis 90 Prozent ansteigen. Sollte dieser steigen, würden sich auch die geplanten Mittel von 285 000 Euro für Friesenheim entsprechend reduzieren. Allein daran hegte Martin Buttenmüller (Bürger für Schuttern) Zweifel. Haushaltsmittel stehen im Haushaltsplan 2024 zur Verfügung.

Weitere Kosten entstehen für den Durchlass im Verlauf des Pfizengrabens sowie in der Erneuerung der Wasserleitung zum Gewerbegebiet „Auf dem Segel“. Die Kosten dafür belaufen sich auf weitere 210 000 Euro. Gerechnet wird mit Gesamtkosten für die Gemeinde in Höhe von knapp 500 000 Euro.