Schwenningens Angreifer Jamie MacQueen (Mitte) scheitert am starken Bremerhavener Keeper Brandon Maxwell. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben in der DEL-Verzahnungsrunde am Freitag 2:5 in Bremerhaven verloren. Unter Wert verkauften sich die Gäste nach ihren starken ersten 30 Minuten.

Schwenningens Angreifer Alex Weiß war danach enttäuscht: "Wir müssen uns einfach in so einem wichtigen Spiel cleverer anstellen." Vor dem ersten Bully sprach Gunnar Leidborg, Co-Trainer der Wild Wings, mit viel Respekt von den Pinguins. "Ich glaube, dass sie in dieser Saison sogar um den Titel mitspielen kann." Die Gäste fanden hervorragend ins Spiel, führten aggressiv die Zweikämpfe, ärgerten die Pinguins mit giftigem Forechecking und provozierten in der Anfangsphase einige Scheibenverluste im Spielaufbau der Norddeutschen. Dieser überzeugende Start wurde in der achten Minute mit der 1:0-Führung von Andreas Thuresson, der einen Distanzschuss von Colby Robak noch abgefälscht hatte, belohnt.

Im ersten Drittel das bessere Team

Doch nur sage und schreibe zehn Sekunden später traf auf der anderen Seite Dominik Uher aus der Distanz zum 1:1-Ausgleich. Schwenningens Keeper Patrick Cerveny war bei diesem Schuss auch die Sicht verdeckt gewesen. Die Neckarstädter waren im ersten Drittel das bessere Team. Dennoch und eigentlich aus dem Nichts fiel in der 16. Minute das 2:1 der Hanseaten durch Carson McMillan. Der Kanadier hatte die von Cerveny abgeprallte Scheibe nur noch einschieben müssen. Mit der knappen, aber glücklichen Führung der Pinguins ging es in die erste Pause.

Die Mannschaft von Coach Niklas Sundblad startete auch gut in den Mittelabschnitt. In der 25. Minute hatte Jamie MacQueen nach einem tollen Move den 2:2-Ausgleich auf dem Schläger, doch er scheiterte an Pinguins-Keeper Brandon Maxwell. Dieser hatte in diesem sehr intensiven Spiel weiterhin jede Menge zu tun, denn bei Schwenningen besaßen Johannes Huß und Thuresson die nächsten Möglichkeiten. Doch dann schlug der Nord-Zweite inmitten der Drangphase der Gäste erneut eiskalt zu: Bremerhavens Kapitän Michael Moore überwand Cerveny zum 3:1 (27.). Und es wurde noch bitterer für das Schwenninger Team. Eben war Jan Urbas noch auf der Strafbank gesessen – dann stürmte der Top-Scorer der Pinguins zurück aufs Eis und erzielte das 4:1 (29.) für die Hausherren.

Auch viertes Überzahlspiel nicht genutzt

Was war das für ein verrücktes Spiel bis dahin! Die Wild Wings machten in den ersten 30 Minuten das Spiel, führten nach zwei Dritteln in der Schussstatistik mit 28:19 – aber Bremerhaven zeigte, was es heißt, mega-effektiv zu sein. In der Drittelpause zog Gästeverteidiger Christopher Fischer eine Zwischenbilanz: "Wir haben nicht schlecht gespielt, aber unglücklich die Tore kassiert. Wir werden im letzten Drittel noch unsere Chancen bekommen."

Die Wild Wings konnten im Schlussabschnitt auch ihr viertes Überzahlspiel nicht nutzen. Colby Robak verkürzte mit seinem dritten Saisontreffer noch zum 2:4 (56.). Per Empty-net-goal gelang Bremerhaven wenig später das 5:2 durch Niklas Andersen.

Für die Schwenninger geht es am Montag (18.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Düsseldorf weiter.