Der Oberliga-Meister RG Lahr (oben) geht am Freitagabend zum letzten Mal in dieser Saison auf die Matte. Foto: Künstle

Ein letztes Mal gehen die Ringerteams aus der Region in dieser Saison noch auf die Matte. Während dem Meister aus Lahr der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist, geht es für den RSV Schuttertal noch um Platz zwei in der Oberliga Südbaden.

Lahr/Schuttertal - Andreas Steinbach hat in seinem Ringer-Leben schon viel erlebt. Der Trainer der RG Lahr war zweimal bei Olympia, nahm an zahlreichen Welt- und Europameisterschaften teil. Im Jahr 1987 – also vor 35 Jahren – stieg er zudem mit dem KSV Lahr-Kuhbach in die erste Bundesliga auf – vor 1600 Zuschauern in Reichenbach.

Erinnerung an Bundesliga noch präsent

Auch am vergangenen Samstag, als die von Steinbach und Toni Oldak trainierte RG Lahr den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machte, war die Erinnerung an den Aufstiegskampf im Januar 1987 präsent. "Wir haben darüber geredet, als ob das nur ein Jahr zurückliegt", sagte Steinbach am Tag nach dem Auswärtssieg in Furtwangen, der die Entscheidung brachte.

Bis 2017 noch in der Bezirksliga gerungen

Doch in den 35 Jahren ist im Lahrer Ringen viel passiert, seit 25 Jahren machen der ASV Reichenbach und der Ex-Erstligist KSV Lahr-Kuhbach als RG Lahr gemeinsame Sache. Sportlich hatte man dabei auch teilweise schwere Zeiten zu überstehen. 2014 musste die Mannschaft zurückgezogen werden, es folgte ein Neuanfang in der Bezirksliga, die man erst 2017 als Meister wieder verließ. Trainer schon damals: Steinbach und Oldak.

Kommende Saison in der Regionalliga

Und auch der ein oder andere Ringer war schon 2017 im Kader, als am letzten Kampftag die Meisterschaft klar gemacht wurde. "Wir hoffen, dass die Jungs im Leistungssport das, was wir damals erlebt haben, auch erleben dürfen", sagt Steinbach mit Blick auf seine aktive Karriere. Ein erster Schritt wurde am vergangenen Wochenende auf jeden Fall getan, in der kommenden Saison ringt die RG Lahr in der Regionalliga, der dritthöchsten Klasse in Deutschland.

Das Niveau dort wird höher sein, die Gegner stärker, die Fahrten länger. Die Planungen dazu laufen schon, in der ein oder anderen Gewichtsklasse wollen sich die Lahrer noch verstärken. Das Gerüst der Mannschaft jedoch soll bleiben. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft., die auch Zukunft hat", sagt Steinbach. Soll heißen: Es ist unwahrscheinlich, dass man den Eigengewächsen allzu viele starke Ringer vor die Nase setzen wird, stattdessen will man dem Meisterteam die Chance geben, sich auch in der höheren Liga zu beweisen.

Letzter Kampf am Freitagabend

Zunächst jedoch steht in der Oberliga der letzte Kampf an, bereits heute Abend (20.30 Uhr) ist Olympia Schiltigheim II zu Gast in der Geroldsecker Halle. Der Meister aus der Ortenau geht als klarer Favorit in den Kampf und will die Saison mit einem Sieg beenden. Danach dürfte dann die Meisterparty in eigener Halle steigen.

RSV Schuttertal kann Zweiter werden

Am Samstag (20 Uhr) beendet dann auch der RSV Schuttertal die Saison, der TuS Adelhausen II ist zu Gast. Bei einem Sieg hätte die RSV-Staffel die Chance auf Platz zwei. Das Team vom Hochrhein ist nur sehr schwer einzuschätzen. In ihren Reihen haben sie Athleten mit reichlich Bundesligaerfahrung und vielversprechende Nachwuchstalente. Wenn sie alle zusammen antreten hat der RSV eine besonders schwere Hürde zu überwinden.

Ein vorderer Tabellenplatz ist dem Team des Trainerduos Jüngling/Lauer trotzdem nicht mehr zu nehmen. Sie können mit Stolz auf eine gelungene Saison zurückblicken. Wenn die Mannschaft auch beim letzten Kampf, mit dem Heimvorteil im Rücken, noch einmal alles in die Waagschale wirft, ist ein Heimerfolg nicht unmöglich und die Athleten könnten den Rundenabschluss gebührend feiern.