Vor rund einem Jahr ist der Goldgruben-Brunnen verschwunden. Foto: Stadtverwaltung

Auf unerklärliche Weise verschwunden ist vor rund einem Jahr der frühere Goldgrubenbrunnen. Er war abgebaut worden – doch dann verliert sich seine Spur. Jetzt soll es einen neuen geben.

Schramberg - Vor rund einem Jahr ist der über den Winter abgebaute metallene Brunnen auf unerklärliche Weise vom Gelände des Bauhofs verschwunden. Die Diebe nutzten die Gelegenheit, als der Brunnen während der Straßensanierung an der Steige abgebaut und auf einem städtischen Gelände zwischengelagert wurde, teilte die Stadt damals mit. "Wann der Brunnen von den Unbekannten abtransportiert wurde, lässt sich nicht genau sagen", hatte eine Sprecherin der Stadt informiert. Denn eingelagerte Gegenstände würden natürlich nicht wöchentlich überprüft.

Im Bauhof verschwunden

Laut Tagesbericht der Baufirma war der Brunnen im Dezember 2019 zur Einlagerung auf den Bauhof Sulgen transportiert worden. Trotz Anzeige bei der Polizei habe der Verbleib des Brunnens nicht mehr nachvollzogen werden können. Zwischenzeitlich sei auch die Hoffnung, dass der Brunnen wieder aufgefunden werden könne, praktisch nicht mehr vorhanden, schreibt die Stadt in einer Beschlussvorlage für die nächste Sitzung des Technikausschusses.

24000 Euro Kosten

Die Goldgrubenvereinigung hat laut Angaben der Stadt umfangreiche Recherchen angestellt, um zu klären, ob es Möglichkeiten gibt, den Brunnen nach dem historischen Vorbild wieder zu fertigen. Eine Eisengießerei in Göppingen könnte dies für rund 24 000 Euro bewerkstelligen. In Sandstein würde ein solcher Brunnen rund 19 000 Euro kosten, allerdings nicht dem historischen Vorbild entsprechen. Ein "formfremder" Brunnen, quasi ein Rechteckbecken mit Wasserspender, würde rund 10 000 Euro kosten.

1865 errichtet

Aufgrund der Historie des Brunnens, der bereits 1865 von der königlich-württembergischen Straßenbauverwaltung im Zuge der Errichtung der Paradiesgasse hergestellt worden war, sieht es die Stadtverwaltung als "naheliegend" an, wieder einen Stahlgussbrunnen zu errichten.

Die Mittel müssten überplanmäßig im Haushalt 2022 bereitgestellt werden.