Auf dem Kaufland-Gelände in Ettenheim ist derzeit einiges los. Foto: Decoux

Die Ettenheimer Kaufland-Filiale hat seit April wegen Umbau geschlossen. Wenn der Supermarkt in einem Monat wieder öffnet, wird einiges anders sein.

Altbackene Ziegelsteinmauern, veraltete Verkaufsflächen, der Parkplatz voller Schlaglöcher und Risse: Jahrzehnte lang nagte der Zahn der Zeit an der Ettenheimer Kaufland-Filiale am Bahndamm. Immer wieder stand das Thema Sanierung im Raum, geschehen war jedoch lange nichts. Im April dieses Jahres hatte das Warten ein Ende: Seit rund einem halben Jahr ist das Warenhaus dicht, statt Kunden gehen seither Handwerker ein und aus.

 

Dass sich dort etwas tut, sieht man bereits auf den ersten Blick. Die ehemalige Parkfläche wurde komplett abgebaut und teilweise wieder frisch geteert. Die Fassade, die damals in altmodischen Gelb-Tönen gehalten wurde, erstrahl nun im modernen Schwarz-Weiß-Look. Auch die alten Ziegeldächer der Filiale und des separaten Getränkemarkts sind verschwunden. Und das nahezu historische Eingangsschild wurde mittlerweile gegen quadratische Logos mit rotem „K“ ausgetauscht.

„Wir befinden uns mit den Maßnahmen weiterhin im Plan“, erklärt Kaufland-Unternehmenssprecher Stephan Wehner auf Nachfrage unserer Redaktion. Eröffnet werden soll die umgebaute Filiale am 27. November.

Parkfläche wird um 60 Stellplätze erweitert

Derzeit werde noch das Leergut-Außenlager und das Dach inklusive Begrünung beim Getränkemarkt fertiggestellt. „Aktuell laufen auch die Asphaltarbeiten auf dem Parkplatz“, gibt Wehner einen Einblick. 60 neue Parkplätze sollen an der Filiale entstehen, womit den Kunden insgesamt 276 Stück zur Verfügung stehen werden. „Durch den Wegfall der Tankstelle wird der Parkplatz ein insgesamt übersichtlicheres Erscheinungsbild haben“, heißt es weiter.

Die Sanierung der Verkaufsfläche – also dem Herzstück des Markts – „laufen auch auf Hochtouren“. Demnach werde die Fläche von bislang 3200 auf rund 3800 Quadratmeter erweitert. Künftig soll es zudem einen zusätzlichen Kundenzugang und neue Kunden-Toiletten geben. Auch die Kassenzone werde umfangreich modernisiert. „An acht SB-Kassen können Kunden künftig vor allem bei kleineren Einkäufen Zeit sparen. Bekannt ist der Service auch unter dem Begriff Self-Check-Out, denn der Kunde scannt seine Artikel an den modernen Kassen selbst und bezahlt“, so der Unternehmenssprecher. Erhält ebenfalls ein neues Erscheinungsbild: die Frische-Abteilungen Obst und Gemüse, Molkereiprodukte und die neue Filial-Bäckerei.

Auch die Technik ist vom Umbau betroffen

Und was wird aus den Geschäften, die vor der Schließung in der Filiale angesiedelt waren? „In der Vorkassenzone wird es wieder eine Bäckerei und eine Metzgerei geben, auch der Tabak-Lotto-Zeitschriften-Shop bleibt bestehen“, erklärt der Unternehmenssprecher.

Im Rahmen des Umbaus soll nicht nur das aufgehübscht werden, was der Kunde sieht – auch technisch wird der Markt auf den aktuellen Stand gebracht. „Die technische Gebäudeausstattung wie Wärmepumpe, Lüftungsanlage und Elektroverkabelung werden erneuert“, so Wehner.

So offen das Unternehmen über den Umbau spricht, so bedeckt hält es sich bei der Investitionssumme. Auf Nachfrage heißt es: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu den Kosten keine Angaben machen.“