Ein Solarpark bei Dietingen – wie das gehen könnte, darüber informierte eine Fachfirma den Gemeinderat. (Symbolfoto) Foto: am –­ stock.adobe.com

Dietingen als Standort eines möglichen Solarparks – darum ging es in der jüngsten Sitzung des Dietinger Gemeinderats

Dietingen - Bürgermeister Frank Scholz begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Beja-min Boy und Julian Schreder von der WPD-Firmengruppe aus Bietigheim-Bissingen, wie die Gemeinde mitteilt. Boy stellte die Firma WPD vor, die vorwiegend im Bereich der Windenergie tätig ist und seit einiger Zeit auch Photovoltaikprojekte begleitet. Das Unternehmen ist in 28 Ländern aktiv und beschäftigt etwa 3200 Mitarbeiter. Am Stammsitz in Bietigheim-Bissingen arbeiten etwa 50 Mitarbeiter. WPD kooperiert mit der Firma Lhyfe, einem Unternehmen für Wasserstoffproduktion.

Schreder erläuterte anhand eines Lageplans die Möglichkeiten in der Gemeinde für Solarenergiegewinnung. Diese bietet sich insbesondere auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen nördlich der Autobahnraststätten an. Die Photovoltaikanlagen könnten dabei auch als Lärmschutzwall entlang der Autobahn mit etwaiger Neigung oder sogar senkrecht ausgerichtet werden. Nahe der Autobahn könnte außerdem ein Standort zur Produktion von grünem Wasserstoff errichtet werden.

Wasserstoffproduktion an der Autobahn

Ein Projekt mit einer Kombination aus Sonnenenergie, Windkraft und Wasserstofferzeugung bietet viele Potenziale, so die beiden Redner. Ein Anteil der erzeugten Energie würde in die Wasserstofferzeugung fließen. Wasserstoff könnte vom Standort Dietingen aus in andere Regionen geliefert werden.

Insgesamt könnte mit Windkraft und Solarenergie Strom für etwa 17 000 Haushalte erzeugt werden. Die Inbetriebnahme von Anlagen zur Gewinnung von Solar- und Wasserstoffenergie wäre unter günstigen Voraussetzungen im Laufe des Jahres 2025 möglich. Windenergie könnte in der Gemeinde Dietingen im Wildecker Wald erzeugt werden. Etwa vier bis maximal sechs Windkraftanlagen wären möglich. Die Projektentwickler beantworteten im Anschluss zahlreiche Fragen der Gemeinderatsmitglieder, die sich aufgeschlossen für neue Technologien zeigten.