Vieles davon gehört auf den Tisch, nicht in die Tonne – deshalb gibt man im Landwirtschaftsamt Tipps. Foto: © Echelon IMG – stock.adobe.com

Noch nie war das Interesse an der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung so groß wie heute.

Der Ernährungstag des Landwirtschaftsamtes traf mit einem Thema ganz besonders gut den Nerv der Zeit: Es handelte von der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

Infos satt, wie Lebensmittelabfälle verringert und dadurch der Geldbeutel entlastet werden kann, standen im Mittelpunkt. Zum Thema „Rest(e)los gut verpflegt“ informierten sich rund 90 Erwachsene und Jugendliche. Geboten wurden Infos an Ständen zu praktischen Tipps um Lebensmittelabfälle zu verringern. Zudem gab es Ideen dazu, wie Lebensmittelreste gut verwendet werden können.

Neue Rezepte statt Abfall

Was alles aus trocken gewordenem Brot und Obst mit Druckstellen gezaubert werden kann, konnten die Besucher direkt an einem leckeren Buffet verkosten. Margrita Bahn, hauswirtschaftliche Betriebsleiterin des Landwirtschaftsamtes bereitete zwei verschiedene Brotsalate, Apfelcrumble und Bananenshakes zu.

Ein Vortrag von Ernährungswissenschaftlerin Isabel Schmid über das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung und einen bedachteren Umgang mit Nahrungsmitteln auch mit Blick auf den eigenen Geldbeutel rundete den Ernährungstag ab. An einem weiteren Stand konnten sich die Besucher über Angebote der Fachschule für Landwirtschaft informieren.

Doch warum ist das Thema so wichtig? Einerseits brennt es in Zeiten allgemein steigender Preise vielen Menschen in der Region unter den Nägeln. Andererseits aber sprechen auch die Zahlen Bände: Über 60 Prozent der Lebensmittelabfälle werden von privaten Haushalten verursacht. Rund 76 Kilogramm Lebensmittelabfälle landen jährlich pro Person in der Mülltonne: „Das ist eine gehäufte Biomülltonne voll“, macht man im Landratsamt Schwarzwald-Baar deutlich. Nicht nur in Bezug zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, sondern auch im Hinblick auf die Lebensmittelpreiserhöhungen, wird also ein angepasster Umgang mit Lebensmitteln immer bedeutsamer.

Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz setzt sich mit den jährlich stattfindenden Ernährungstagen für gesunde Ernährung im Alltag ein. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Regionalität, Wertschätzung von Lebensmitteln und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Baden-Württemberg will mit seiner Ernährungsstrategie das Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährung stärken.

Fachkraft für Hauswirtschaft

Profis in Sachen Ernährung
werden an der Fachschule für Landwirtschaft in Donaueschingen gemacht. Erwachsene können sich hier an einem Tag pro Woche zur Fachkraft für Hauswirtschaft schulen lassen und darauf aufbauend zur staatlich geprüften Hauswirtschafterin. Nähere Infos dazu unter: www.lrasbk.de oder beim Landwirtschaftsamt, Telefon: 07721/91 353 00.