Bereits am 5. Februar ist es der Polizei gelungen vier mutmaßliche Drogenhändler festzunehmen. Foto: Gollnow

Die Kriminalpolizei Offenburg hat der organisierten Drogenkriminalität einen heftigen Schlag verpasst: Anfang Februar setzten die Beamten dem florierenden Rauschgifthandel von vier Männern aus der Ortenau im Alter zwischen 20 und 35 Jahren sowie dem ihres mutmaßlichen Lieferanten, eines 35-Jährigen aus Straßburg, ein Ende.

Ortenau - Umfangreiche und akribische Ermittlungsarbeit sei dem Erfolg vorausgegangen, berichteten das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Offenburg am Dienstag.

Bei einer "konzentrierten Aktion" am 5. Februar und bei Durchsuchungen von insgesamt vier Gebäuden im Ortenaukreis sowie eines Objekts in Straßburg seien rund zehn Kilogramm Marihuana, nahezu ein Kilogramm Kokain und kleinere Mengen Haschisch sichergestellt worden, was einem Verkaufswert von mindestens 160 000 Euro entspricht. Neben mehr als 43 000 Euro Bargeld, das mutmaßlich aus den Drogengeschäften stammt, und drei hochwertigen Fahrzeugen, welche zur Einziehung beschlagnahmt wurden, hätten die Beamten im weiteren Verlauf auch diverse Luxusartikel sichergestellt.

Mutmaßliche Täter seit Herbst im Polizeifokus

Die amtsbekannten Männer rückten bereits im September letzten Jahres in den Fokus der Ermittler der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Offenburg. Zeitaufwendige Recherchen in den Folgemonaten hinweg brachten ans Licht, dass die Verdächtigen ihr illegales Geschäft höchst professionell organisierten. Die Gruppierung war in der Lage, Marihuana und Kokain in größeren Mengen zu organisieren und hatte auch den Vertrieb unternehmerisch aufgestellt, heißt es in der Mitteilung. Das bewahrte sie jedoch nicht davor, dass die Polizei am 5. Februar im Rahmen der konzentrierten Aktion zuschlug.

Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 35-jährige Tatverdächtige an diesem Tag eine größere Lieferung an Marihuana aus Frankreich zur Wohnung eines Gleichaltrigen im Großraum Offenburg gebracht und dort verstaut haben. Die Drogen wurden unter anderem von dort aus portioniert und weitervertrieben. Daraufhin erfolgten die Festnahmen der beiden Mittdreißiger, eines 21-Jährigen sowie eines 32 Jahre alten Mannes, der mutmaßlich als Kopf der Gruppe agierte. Ein 20-jähriger weiterer Beschuldigter, der ebenfalls an dem gut organisierten Handel beteiligt gewesen sein soll, verblieb zunächst auf freiem Fuß.

Gegen die vier festgenommenen Tatverdächtigen wurden am 6. Februar durch die Staatsanwaltschaft Offenburg Haftbefehle wegen des Verdachts des Handels mit nicht geringen Mengen an Betäubungsmitteln beantragt, die vom Haftrichter des Amtsgerichts Offenburg antragsgemäß erlassen wurden. Die vier Männer wurden im Anschluss in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.