Das Freibad in Balingen Foto: Maier

Den einen ist es zu kalt, den anderen zu warm: Nun ist es jedoch beschlossene Sache: Die Wassertemperatur im Freibad in Balingen wird erhöht.

Hitzige Diskussion im Balinger Gemeinderat über die richtige Temperatur im Freibad: Die Stadtverwaltung hat ursprünglich empfohlen, „die Mindestwassertem-peratur zukünftig auf 22 Grad zu begrenzen und somit um 1 Grad zu erhöhen“. Von einer Erhöhung auf 23 Grad sah man ab, da bekanntlich viele kleine Maßnahmen zu Energieeinsparungen, eine große Wirkung entfalten können“.

Erhöhung kostet 1300 Euro pro Badesaison

Das sah allerdings nicht jeder im Gremium so. Gemeinderat Klaus-Dieter Schwabenthan von den Freien Wählern kommentierte diesen Vorschlag als „maximal irritierend“. Er regte an, die Temperatur doch gleich auf 23 Grad zu erhöhen und den Wert an das „Vorkrisenniveau“ anzugleichen.

Die Erhöhung um ein Grad kostet die Stadt aufgrund des höheren Gasverbrauchs 1300 Euro pro Badesaison. Heruntergerechnet wären das also neun Euro am Tag. Für Schwabenthan sind das Geldbeträge, die man für das „Wohlbefinden unserer Badegäste“ aufbringen sollte.

Dietmar Foth weist auf Klimaaspekt hin

Dr. Ingrid Helber von der FDP-Fraktion sah das ähnlich. Woanders würden Millionenbeträge einfach so ausgegeben ohne groß darüber nachzudenken, „jetzt geht es um neun Euro, die unseren Badegäste zugute kommen“.

Dr. Dietmar Foth (ebenfalls FDP) gab hingegen zu bedenken, dass man neben der Wohlfühltemperatur, die ein subjektives Empfinden sei, auch den Energieverbrauch sowie den Klimaaspekt nicht aus den Augen zu verlieren.

Mehrheit entscheidet sich für 23 Grad

Hierzu gab Schwimmmeister Rainer Schneider noch einen interessanten Hinweis: „Wenn wir das Wasser nicht sofort aufheizen würden, sondern warten, bis das die Sonne für uns erledigt“, könne man ebenfalls Einsparungen erzielen. Dann, so Schneider, müsste man die Temperatur lediglich auf dem gewünschten Level halten und nicht auf Kosten höheren Gasverbrauchs hochheizen.

Letztlich entschied sich die Mehrheit des Gremiums für eine Erhöhung auf mindestens 23 Grad. 19 Stimmen bestätigten die Mehrheit, bei 11 Gegenstimmen und einer Enthaltung.