Die ehemalige Showtanzgruppe der Narrenzunft begeisterte unter dem Motto "schwarz – weiß" das Publikum. Foto: Ranft

Der traditionelle Kappenabend der Ergenzinger Narren und eigentliche Auftakt der Ergenzinger Saalfasnet wurde am Samstagabend zum Volltreffer.

Rottenburg-Ergenzingen - Da konnte Konferencier Manuel Ranft ein proppenvolles Zunftheim willkommen heißen und die Band "Blos’n Gampf" sorgte mit ihren eigenwilligen "Lompaliedla" und Eigenkompositionen für gute Stimmung, die bis in den letzten Winkel des Saals reichte. Ein handgestricktes Programm sorgte zudem für gute Unterhaltung. Da wagte sich als erste die 14 jährige Hannah Schweinbenz aufs närrische Parkett und nahm als "Lausbühlhexe" ihren Opa (Günther Schweinbenz) ins Visier, mit dem man während der fünften Jahreszeit "nix mehr hau" könne. Viel Beifall gab es im Nachhinein für diesen wohl gereimten Auftritt.

Tanzgruppe tritt auf

Im wahrsten Sinne der Worte "schwarz und weiß" ging es dann mit einer Tanzgruppe weiter, die ihren Zenit allerdings längst überschritten hat. Dennoch sorgten die Damen, die insbesondere zu Beginn der 2000er-Jahre zur Showtanzgruppe der Narrenzunft gehörten, für einen fulminanten Auftritt. Vor Allem das tolle Wechselspiel der Beine, das Sinnestäuschungen beim durchweg närrisch gekleideten Publikum hervorrief, wusste zu begeistern.

Kandidaten beantworten Fragen

Dann wurde das "Zunftcleverle" gesucht. Als Kandidaten fungierten dabei Johannes Baur, Holger Nisch, Ortsvorsteher Timo Wachendorfer und Andreas Schweinbenz. Die Kandidaten mussten Fragen über die Zunft, den närrischen Freundschaftsring Neckar Gäu und die schwäbisch-alemannische Fasnet beantworten und letztlich galt es auch noch, ein "Wurstschnappen" zu absolvieren. Am Schluss hatte Andreas Schweinbenz die Nase vorn und wurde verdient das "Zunftcleverle 2023" der Ergenzinger Narren, die Letzteres natürlich auf ihre ureigene Art und Weise belohnten. So darf Schweinbenz beim nächsten Umzug stolz die Zunfttafel tragen. Für einen guten Programmabschluss sorgte dann der Turn- und Sportverein Ergenzingen, der sich ebenfalls in Hochform präsentierte.

Küche der Narren

Allerdings wurde dabei Eines deutlich: Die Männer und Damen, die sich an diesem Abend der Federführung von Leichtathletik-Leiterin Ulrike Rees unterordneten, sind im Sport um etliches besser als im Singen. "Das bisschen Umzug ist doch kein Problem", parodierten sie unter anderem, musikalisch auf dem Akkordeon von Verena Steimle begleitet, und wurden mit stürmischem Applaus verabschiedet. Für das leibliche Wohl hatte an diesem Abend die traditionell gute Küche der Narren gesorgt.