Die Umfrageergebnisse des Projekts „Wirtschaft im ländlichen Räumen fördern“ wurden im Rathaus präsentiert. Foto: Siegmeier

Wie steht es um Rottweils Wirtschaft? Eine aktuelle Umfrage zeigt spannende Einblicke und neue Ideen für die Zukunft.

„Die wirtschaftlichen Bedingungen in der Region Rottweil sind gut. Eine attraktive Innenstadt fördert die wirtschaftliche Entwicklung.

 

Eine gute Verkehrsanbindung, ausreichend Wohnraum, besetzte Ausbildungsstellen und eine belebte Innenstadt sind entscheidend für wirtschaftlichen Aufschwung in den kommenden fünf Jahren.“

So lauten einige der Ergebnisse aus der Umfrage, die im Rahmen des Projekts „Wirtschaft in ländlichen Räumen fördern“, im Frühjahr bei Vertretern aus Handel, Wirtschaft, Industrie, Bildung, Bank und Verwaltung durchgeführt wurde. 115 Personen von 700 Angeschriebenen hatten sich beteiligt. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch im Alten Rathaus vorgestellt.

Das Projekt „Wirtschaft in ländlichen Räumen fördern“ wurde vom baden-württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim entwickelt. Es gibt zwei Pilotstandorte für die Umsetzung: Stockach und Rottweil.

Wirtschaftliche Stärke der Region sichern

Ziel des Projektes ist es, die wirtschaftliche Stärke der Regionen langfristig zu sichern. Dieses Vorhaben soll durch genossenschaftliche Modelle, die auf Zusammenarbeit, Solidarität und regionale Lösungen setzen, erreicht werden. Projektpartner sind die Campus Schule-Wirtschaft geG und die Wirtschaftsförderung der Stadt Rottweil. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Bürgermeisterin Ines Gaehn hieß Bettina Meier-Augenstein vom baden-württembergischen Genossenschaftsverband, die Vertreterinnen der Uni Hohenheim und alle Interessierten willkommen und freute sich, dass die Beteiligung an der Umfrage so gut gewesen sei. „Das zeigt, wie groß bei uns das Interesse an Mitgestaltung ist“, so Gaehn. Die Umfrageergebnisse zeichnen ein Bild, was gut läuft und sich gut entwickelt, aber auch, wo es Optimierungsbedarf gibt. Und sie dient mit ihren Erkenntnissen für die weitere Umsetzung des Projekts als Basis.

Die Zukunft der Stadt

Dass gut funktionierende Netzwerke als Kooperationspartner für wirtschaftliche Entwicklung eine Rolle spielen, das wurde bei der Umfrage ebenfalls deutlich. Und mit der Campus Schule-Wirtschaft und der IHK gebe es hier gleich zwei große Säulen.

Für das Projekt konnte eine bunte Mischung an Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen gewonnen werden, die gemeinsam überlegen, wie sich die Zukunft der Stadt gestalten lässt und neue Perspektiven entwickeln.

Mit den Ergebnissen und Erkenntnissen soll eine nachhaltige Grundlage entwickelt werden, die später auch anderen Kommunen als Best Practice Vorlage dienen kann. Im Januar hatte es zudem einen Workshop gegeben, bei dem zwei Projekte konkret erarbeitet und bereits in der Umsetzung sind: die Schaffung einer Start-up-Szene, und Pop-up-Stores in der Innenstadt.

Projektpartnerin Christine Schellhorn betonte, dass die Entwicklung solcher Projekte mit konkreter Umsetzung Zeit brauche.

Weitere Veranstaltungen folgen

Und auch Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin sah das Projekt auf gutem Weg und zeigte auf, dass es mit dem Gründergarten Schwarzwald-Baar-Heuberg eine bessere Vernetzung der Gründer gebe. Im März habe es in der Markthalle zudem eine „Innovation Night“ gegeben, ein Netzwerk aus Unternehmern und Institutionen, die sich um Gründer kümmern. Am Mittwoch, 12. November steht bei „Onkel Rudis“ die Veranstaltung „Cheers to ideas“ an, wo sich Interessenten für die Gründerszene, mit Erfahrenen austauschen können. Zudem ist am Dienstag, 25. November ein weiteres Wirtschaftstreffen in den „Arbeitswelten“ im Neckartal geplant.