An der Bushaltestelle bei der katholischen Kirche und der Ortsverwaltung wünschen sich die Ichenheimer seit 30 Jahre eine Regelung, die es als Fußgänger sicherer macht, über die Straße zu kommen – darauf müssen sie wohl noch weiter warten. Foto: Nußbaum-Jacob

Die Überquerung der Ichenheimer Hauptstraße im Bereich der Bushaltestellen katholische Kirche/Rathaus wird vorerst nicht erleichtert. Das Landratsamt hat den Wunsch erneut abgelehnt.

Keine Ampel, kein Zebrastreifen: Das ist das Ergebnis der Verkehrsschau vom 20. Juni für den Bereich rund um Bushaltestellen katholische Kirche/Ortsverwaltung, das am Mittwoch in der Sitzung des Ichenheimer Ortschaftsrates bekanntgegeben wurde. Es soll abgewartet werden, bis die Pläne für eine eventuelle Verlegung der Bushaltestellen und deren barrierefreier Ausbau fertig sind. Der Ortschaftsrat nahm dieses Ergebnis einstimmig zur Kenntnis.

 

„Der Wunsch nach einem Fußgängerüberweg an dieser Stelle ist ein Dauerbrenner“, stellte der Ortsvorsteher -Stellvertreter Hans-Jörg Hosch fest, der die Sitzung am Mittwoch leitete, weil Ortsvorsteher Helmut Roth entschuldigt fehlte. Seit etwa 30 Jahren werde bei der Verkehrsschau ein Zebrasteifen an dieser Stelle immer wieder abgelehnt. Diese Ablehnung wurde im Protokoll von der Verkehrsschau mit der derzeitigen Lage der Bushaltestellen begründet. Sie befinden sich in beiden Fahrtrichtungen jeweils vor der derzeit bestehenden, baulichen Querungshilfe. Es sei nicht möglich, diese in einen Fußgängerüberweg umzuwandeln, da laut Gesetz sich ein solcher Zebrastreifen vor der Bushaltestelle befinden müsste, damit die Wartebereiche für die Verkehrsteilnehmer gut einsehbar seien.

Überplanung der Bushaltestellen könnte Veränderung bringen

Die derzeitige Situation könnte sich jedoch ändern, wenn durch eine Überplanung geklärt ist, wie die Bushaltestellen im Zusammenhang mit der „Campus-Planung“ barrierefrei umgebaut und eventuell verlegt werden sollen. Da an dieser Stelle täglich sehr viel Verkehr fließt – weit über 7000 Fahrzeuge, darunter auch Schwerlastverkehr – wurde bei der Verkehrsschau angemerkt, dass eine Fußgänger-Ampel eine bevorzugte Lösung wäre.

Hosch eröffnete die Diskussion mit dem Erfahrungsbericht, wonach die Überquerung der Hauptstraße an dieser Stelle trotz der Querungshilfe gerade für kleine Kinder nicht einfach sei. Als Gegenbeispiel nannte er die gut funktionierende Fußgänger-Ampel im Bereich der Schule. Seine Ratskollegen Axel Fischer (UL) und Ralf Wollenbär (FWV) plädierten aber dafür, abzuwarten, bis der endgültige barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle geklärt ist. Hosch berichtete, dass es dazu Kontakte mit der SWEG und dem Landratsamt gebe und seiner Bemerkung „wir können auch warten“ wurde im Rat nicht widersprochen.

Eingeschränktes Halteverbot im Gewerbegebiet

Lastwagen-Durchfahrtsverbote an den Knoten Hauptstraße/Rheinstraße und Nordtangente/Kreuzstraße waren bei der Verkehrsschau ebenfalls Thema. Damit aber auch weiterhin Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, die beispielsweise etwas für die dort wohnenden Anlieger ausliefern wollen, durchfahren dürfen, soll an beiden Knoten ein Schild mit dem Zusatz „Anlieger frei“ aufgestellt werden. Angeregt wurde, dass die Gemeinde Neuried an der Hauptstraße ein Schild zur Verkehrslenkung der Lastwagen aufstellt und bei Bedarf eine Lastwagen-Zählung durchführt.

60 bis 80 Lastwagen, teilweise mit Anhängern, parken zeitweilig im Gewerbegebiet „Auf der Alm“ und behindern die Sicht im Straßenverlauf, die Sicherheit und stören den Verkehrsfluss. Damit der Verkehr wieder besser fließen kann, soll auf der westlichen Straßenseite in südlicher Fahrtrichtung ein einseitiges, eingeschränktes Halteverbot angeordnet werden.

Eine Änderung wird es beim Geh- und Radweg im verlängerten Hohweg geben. Damit dort keine Autos durchfahren, hatte die Gemeinde Neuried einige Poller auf dem Weg aufgestellt. Da die Pfosten an unbeleuchteten Stellen stehen und nicht wie vorgeschrieben rot-weiß gestreift und mit reflektierender Folie versehen sind, müssen sie wieder entfernt werden. Stattdessen wurde vorgeschlagen, den Fahrbahnverlauf zu markieren und falls Hindernisse auf der Fahrbahn aufgestellt werden sollten, diese mit Reflektoren kenntlich zu machen.

Vorfahrt für Radfahrer

Radfahrer sollen am Knoten Nordtangente/Tramweg Vorfahrt erhalten. Diesem Wunsch des Ortschaftsrates wurde bei der Verkehrsschau zugestimmt, entsprechende Markierungen sollen angebracht werden. Insgesamt nahm der Ortschaftsrat das Ergebnis der Verkehrsschau einstimmig zur Kenntnis