Die Zukunft des Seelbacher Pflegeheims ist gesichert. Die Bürgermeister dürfen sich auf die Schulter klopfen, findet unser Autor.
Die Zeit des Zitterns ist vorbei: St. Hildegard ist gerettet, die Bewohner können in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und ihre Angehörigen müssen nicht erst eine halbe Stunde nach Ettenheim fahren, um sie zu besuchen.
Die Nachricht, dass mit der Firma Kenk ein lokal bekannter, renommierte Betreiber das Seelbacher Pflegeheim übernimmt, ist ein großer Erfolg für die Gemeinden. In nicht einmal fünf Monaten haben es die Bürgermeister geschafft, für eine zunächst aussichtslos scheinende Lage eine – hoffentlich – langfristige Lösung zu finden.
Die großen Gewinner sind zweifellos die Menschen im Tal, aber auch die Rathauschefs dürfen sich auf die Schulter klopfen. Zur Erinnerung: Weder Michael Moser noch Matthias Litterst sind hocherfahrene kommunalpolitische Haudegen. Beide sind noch in ihrer ersten Amtszeit, Litterst fünf und Moser gerade einmal eineinhalb Jahre im Dienst. Für beide dürfte es ihre mit Abstand größte Aufgabe bisher gewesen sein, die sie erfolgreich bewältigt haben.
Bei allen (Vorschuss-)Lorbeeren muss nun natürlich die mutige, weil risikobehaftete Übernahme reibungslos klappen. Der Firma Kenk steht zu aller erst ein offener Wettstreit mit dem Verhandlungspartner um die Mitarbeiter bevor. Klar: Um St. Hildegard nahtlos weiter zu betreiben, braucht es Personal. Zu erwarten ist, dass Jonas Kenk in Seelbach, zumal ortsbekannt, mit offenen Armen empfangen wird.
Es wird gewiss nicht einfach, die nun anstehenden Herausforderungen zu meistern. Doch er kann sich politischer Unterstützung sicher sein. Die Bürgermeister haben hautnah erfahren, wie emotional das Thema Pflege werden kann.