Die erfolgreichen Sportler und ihre Gratulanten – das Bild zeigt den RSV-Vorsitzender Manfred Wehrmann, Trainer Dieter Maute, Sebastian Hirt, Philipp Rapp, Ulrich Bock, Florian Hirt, Thomas Bareiß und Bürgermeister Udo Hollauer. Foto: Raab

Bei einem Empfang des Radsportvereins (RSV) Tailfingen ist Kunstradfahrer Philipp Rapp geehrt worden – für gleich zwei Meisterschaften. 

Albstadt-Tailfingen - Philipp Rapp hat bei den Deutschen Meisterschaften in Amorbach den Titel errungen – und zwei Wochen später wurde er in Altdorf in der Schweiz Europameister der Junioren. Bei seiner Ehrung wurden auch die Leistungen der Brüder Florian und Sebastian Hirt gewürdigt, die bei den Deutschen Meisterschaften der Schüler die Plätze fünf und sechs belegt hatten.

In seiner Laudatio listete der RSV-Vorsitzende Manfred Wehrmann die Voraussetzungen des Erfolgs auf. Talent sei unverzichtbar, aber nur damit allein komme man nicht weit; Disziplin, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit müssten hinzukommen. "Um nach oben zu kommen und dort zu bleiben, muss man täglich trainieren. Unsere Sportlerinnen und Sportler halten ihre Trainingspläne gewissenhaft ein – neben ihrem Talent besitzen sie auch einen starken Charakter."

Gesamter RSV profitiert

Philipp Rapp ist dafür ein schlagendes Beispiel. Mit seinen beiden Titeln, konstatierte der RSV-Vorsitzende, habe er sich eingereiht unter die vielen Welt-, Europa- und Deutschen Meister der Männer, Frauen, Junioren, und Schüler aus den Reihen des RSV Tailfingen – und mit dem Europameistertitel der Junioren sei sein Weg gewiss noch nicht zu Ende. Allerdings, schränkte Wehrmann ein, wäre es ohne die Unterstützung von Trainer Dieter Maute sowie Eltern und Freunden nicht zu diesem Titelgewinn gekommen. Nicht zu vergessen: die optimalen Trainingsmöglichkeiten an der Landessportschule Albstadt und die Hilfe der Sponsoren. Von ihnen profitiere nicht nur der Sportler Philipp Rapp, sondern der gesamte RSV.

Die Gratulation der Stadt Albstadt überbrachte den drei jungen Sportlern Udo Hollauer. Trotz einiger Unzulänglichkeiten, so der Erste Bürgermeister, dürfe sich Albstadt mit Fug und Recht als Sportstadt bezeichnen – "nicht zuletzt, weil sie immer wieder einzigartige und erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler hervorbringt". Besonderer Verdienst komme all denen zu, die sich ehrenamtlich in unterschiedlichen Vereinen engagierten – die Verantwortlichen und Aktiven des RSV Tailfingen hätten Albstadt zur Hochburg des Kunstradsports gemacht. Hollauer rühmte Florian und Sebastian Hirt, die trotz pandemiebedingter Einschränkungen an ihrem Training festgehalten hätten, und dann gratulierte er Philipp Rapp zu einem grandiosen Sieg und einer Punktzahl, die zuvor bei keiner Junioren Europameisterschaft erzielt worden sei.

Auch Thomas Bareiß gratulierte

Auch Ulrich Bock, Leiter der Landessportschule Tailfingen und Vorsitzender des Radsportbezirks Schwarzwald-Zollern, beglückwünschte Rapp zu seiner hervorragenden Leistung, und gab Einblicke in Trainingsabläufe, bei denen halt nicht nur der Trainer, sondern auch die Mutter mal Hilfestellung leisten müsse – gerade in einer nicht ungefährlichen Sportart wie dem Kunstradfahren. Erstaunt vernahmen die Anwesenden, dass es wohl schwieriger sei, sich in einem hochklassigen Umfeld für Europameisterschaften zu qualifizie-ren als eine solche zu ge-winnen. Noch einer gratu-lierte: Thomas Bareiß, der CDU-Bundestagsabgeordnete und -kandidat.

Und der Geehrte selbst? Er freut sich über seinen Titel, möchte das kommende Jahr dazu nutzen noch sicherer auf dem Rad zu werden. Denn dann – so das erklärte Ziel des jungen Athleten und seines Trainers – möchte er bei den Männern seinen Erfolgsweg fortsetzen und die Elite mal so richtig "aufmischen".