In einer bestenfalls mäßigen Partie zum Abschluss des 28. Spieltages der Fußball-Bundesliga dominierten auf beiden Seiten die Defensive gegen harm- und mutlose Angriffsreihen. VfB vergrößert als Tabellen-13. seinen Abstand zum Relegationsplatz auf neun Punkte.
Hannover - Hannover 96 hat auf dem Weg zur dritten Europapokal-Teilnahme nacheinander wichtige Punkte liegen lassen. In einer bestenfalls mäßigen Partie zum Abschluss des 28. Spieltages der Fußball-Bundesliga kamen die Niedersachsen am Sonntag nur zu einem 0:0 gegen den VfB Stuttgart. Auf beiden Seiten dominierte die Defensive gegen harm- und mutlose Angriffsreihen. Bezeichnend für die Partie: Schiedsrichter Christian Dingert musste nicht einmal Gelb zeigen.
Vor 46.000 Zuschauern in der AWD-Arena konnten die Stuttgarter mit dem Punkt besser leben als die Gastgeber. Hannover (38 Punkte) hat nun vier Zähler Rückstand auf den Europapokal-Rang sechs und ist Neunter , der VfB (33) vergrößerte als Tabellen-13. seinen Abstand zum Relegationsplatz auf neun Punkte. „Das war kein gutes Spiel. Beide Mannschaften wollten diszipliniert antreten“, räumte Hannovers Sergio da Silva Pinto ein. „Natürlich haben wir Ziele. Wir erreichen die Ziele nur zusammen.“
Mehr Aufreger als auf dem Platz gab es rund um Hannover 96. Sportchef Jörg Schmadtke musste abermals Gerüchte um einen Rücktritt zum Saisonende zurückweisen. Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, dass sich der 49-Jährige nach ihren Informationen wegen der schon lange anhaltenden Querelen mit Trainer Mirko Slomka aus Hannover verabschieden wolle. „Ich bin voll in der Planung für die neue Saison“, sagte Schmadtke beim TV-Sender Sky.
Der VfB hatte kaum Mühe, die Partie gegen die einfallslosen Gastgeber zu kontrollieren
Während Halbzeit eins wurde Clubchef Martin Kind zudem von einigen 96-Ultras mit Schmähgesängen bedacht. Kind liegt mit den Hardcore-Fans seit längerem im Clinch, weil er diese nach umstrittenen Aktionen immer wieder kritisiert hatte.
Auf dem Spielfeld war von ähnlicher Leidenschaft nicht viel zu sehen. Dabei hatte Slomka im Vergleich zum erfolgreichen, aber ebenfalls schwachen Auftritt beim FC Augsburg sein Team auf fünf Positionen umgestellt. So kam auch Kapitän Steven Cherundolo nach einer Verletzung erstmals in der Rückrunde zum Einsatz. Er gab immerhin seiner Abwehr Sicherheit. Impulse nach vorn setzte er aber auch nicht.
Der VfB Stuttgart hatte kaum Mühe, die Partie gegen die einfallslosen Gastgeber zu kontrollieren. Doch auch selbst fielen die Schwaben nicht sonderlich mit Drang nach vorn auf. Die Folge: Torraumszenen oder gar Chancen waren Mangelware. Auch nach der Pause veränderte sich das Bild nicht. Beide Mannschaften warteten auf Konter-Möglichkeiten aus der sicheren Defensive.
Spielerisch lief indes gar nichts. Shinji Okazaki hatte für den VfB in der 52. Minute die erste Torchance im Spiel, doch sein Schuss aus 16 Metern war zu schwach. Sieben Minuten später traf Hannovers da Silva Pinto nur das Außennetz. In der Schlussphase bemühte sich Hannover etwas mehr um einen Torerfolg - es blieb aber beim Bemühen.