Er schreckt vor keinem Streit zurück: Der türkische Präsident Erdogan. Foto: IMAGO/Future Image/IMAGO/DyD Fotografos

Der türkische Präsident droht dem Nato-Partner Griechenland mit einem Angriffskrieg. Eigentlich ein unerhörter Vorgang. Doch Konsequenzen aus dem Westen muss er nicht fürchten, kommentiert Susanne Güsten.

Der türkische Präsident Erdogan droht dem Nachbarn und Nato-Partner Griechenland mit einem Angriffskrieg, um den Westen herauszufordern. Kritik aus dem Westen nach seinem letzten rhetorischen Ausfall wäre ihm nur recht. Vor den Wahlen im kommenden Jahr präsentiert sich Erdogan als Verteidiger des Vaterlands. Die Kriegsdrohung dürfte nicht der letzte antiwestliche Ausfall des Präsidenten bleiben. Zwar glaubt kaum jemand im Land, dass die Türkei wirklich griechische Inseln angreifen wird, wie von Erdogan angedroht. Doch wenn er Griechen, Amerikanern und Europäern vorwirft, sich gegenüber der Türkei unfair zu verhalten, erhält er landesweit Beifall.