Nicht nur auf ihren Besen sind die Epfendorfer Junghexen sicher unterwegs. Das bewiesen sie beim Hexenball am Samstag schon bei ihrem Einzug in die Halle, als sie sich auf Leitern ihren Weg durch die Menge und zur Bühne bahnten. Fotos: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Epfendorfer Hexen feiern ihr 50-jähriges Bestehen mit einer gelungenen Party. 500 Gäst.

Epfendorf - Die Epfendorfer Hexen verstehen sich aufs Feiern: Ihren 50. Geburtstag begingen sie in der Turn-und Festhalle mit 500 begeisterten Partygästen.

Für den besonderen Anlass hatten die Hexen ein tolles Programm zusammengestellt, bei dem das Beste tatsächlich zum Schluss kam: Die Flugeinlagen der Epfendorfer Hexen."Das dürfen sie nicht verpassen", hatte Elferrat Stefan Klausmann allen geraten, die das Programm ursprünglich nicht bis zum Ende miterleben wollten.

Damit hatte Klausmann nicht übertrieben: Egal, ob diverse Salti oder ein Sprung vom Zuschauerbereich über das Geländer hinweg auf die Bühne: Die Hexen schienen bei ihren Auftritten ein ums andere Mal der Schwerkraft zu trotzen. Diverse Flugeinlagen zeigte auch der Hexennachwuchs bei seiner spektakulären Show. Wilde Gesellen waren die Hexen auch schon früher. Manchem vielleicht sogar zu wild. "Nach der Jahrhundertwende haben junge Leute während der Fasnet im ganzen Ort ihr Unwesen getrieben", berichtete Volker Schmid, der den erkrankten Narrenpräsidenten Werner Schinacher vertrat. 1961 habe dann der Elferrat beschlossen, ein neues Narrenkleid zu erfinden. So wurde die Epfendorfer Hexe geboren.

Weil junge Leute irgendwann auch mal älter werden, können heute, so Schmid, auch Ältere bei den Hexen ihren Spaß haben.

Nur um Spaß geht es bei den Epfendorfer Hexen allerdings nicht. "Die Hexen sind eine Brauchtumsgruppe", betonte Schmid. Die Brauchtumspflege sei deshalb ein großes Anliegen.

Das bewiesen auch die anderen Hexengruppen, die die Epfendorfer eingeladen hatten: Die Sulzer Hexen tanzten ihren seit rund vier Jahrzehnten unveränderten Tanz. Die Vöhringer Hexen versuchten sich erfolgreich im Pyramidenbau. Mit einer sehr plakativen Show verbrannten die Gäste aus Stetten eine Hexe auf der Bühne. Dass Hexen per definition kein Ausbund an Attraktivität sind, mag teilweise die Begeisterung erklären, die die Garde der Epfendorfer bei den Zuschauern mit ihrem Auftritt auslöste.

Die Mädels zeigten zu den Songs von "Dirty Dancing" eine Choreographie, die Patrick Swayze vor Neid hätte erblassen lassen. Die jungen Damen der mittleren Garde unternahmen mit den Zuschauern einen Ausflug in den Dschungel. Ähnlich begeistert war das Publikum auch vom Auftritt der Böhringer "Flegga Bätscher".