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Zusammenstoß zwischen Regionalexpress und Tieflader: Gespann zu schwer für Strecke. Schaden beträgt 1,5 Millionen Euro.

Epfendorf-Talhausen - Die Polizei hat nach dem schweren Unglück beim Bahnübergang in Talhausen, wo am Freitagvormittag ein Regionalexpress einen liegengebliebenen Sattelzug gerammt hatte (wir berichteten), gegen den Fahrer des Sattelzugs ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Nach aktuellem Stand konnte der Zug bereits am Freitag in den Bahnhof von Oberndorf gezogen werden. Der Sattelzug mit Muldenkipper wurde ebenfalls geborgen und abgeschleppt. Zur Bergung wurden zwei Kranfahrzeuge eingesetzt.

Das Gepäck und die Fahrräder der Zugreisenden des verunglückten Zuges wurden in einer Schule in Epfendorf sichergestellt. Informationen für betroffene Passagiere dazu gibt es bei der Deutschen Bahn unter Telefon 0711/ 20 92 70 87.

An der Unglücksstelle waren nach Angaben der Polizei von Samstag vier Rettungshubschrauber, neun Notärzte, 20 Fahrzeuge mit fast 50 Helfern vom Rettungsdienst sowie die Freiwilligen Feuerwehren Epfendorf, Oberndorf, Rottweil und die Notfallseelsorge vor Ort im Einsatz. Dazu kamen die Bundespolizei und Ermittler der Reviere Oberndorf und Rottweil sowie der Verkehrspolizeidirektion Zimmern ob Rottweil.

Laut Mitteilung der Polizei hatte der 50-Jährige mit dem Tieflader einen 24 Tonnen schweren Muldenkipper transportiert. Das Gespann hatte ein Gesamtgewicht von 48 Tonnen.

Offenbar überquerte der Fahrer auf seiner Fahrt nach Talhausen bereits eine Brücke, die nur von Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von maximal 24 Tonnen befahren werden darf. Der Gemeindeverbindungsweg von Dietingen-Irslingen nach Epfendorf-Talhausen ist Polizeiangaben nach sogar nur für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen zugelassen.