Cosmix DJz stimmten die Technofans am Freitag auf das zweitägige Festival für elektronische Musik ein. Foto: Jens Sikeler

2800 Besucher feiern beim "Kongreßß" in Epfendorf zu Elektro-Musik. DJs sorgen für Stimmung.

Epfendorf - Ein Wochenende lang war Epfendorf ein Mekka für die Freunde elektronischer Musik in Süddeutschland. 2800 Feierwillige pilgerten zur aktuellen Auflage des "Kongreßß" an das Neckarufer.Wo man sonst bestenfalls das leise Plätschern des Neckars hört, kündete das Wummern der bassstarken Anlage schon von weitem von der Party, die im Gange war. "Das ist die einzige halbwegs gerade Wiese in Epfendorf", erklärte Martin Heim, der Vorsitzende des Vereins, der genauso heißt, wie das Festival. Und die gehört erfreulicherweise einem freundlichen Landwirt. Dieses besondere Ambiente, da ist sich Heim sicher, stellt einen der Gründe für den Erfolg des Festivals dar. Die DJs legten im großen Kuppelzelt auf. Anstatt auf dem harten Boden einer Disco tanzten die Technojünger auf der Wiese. Hier liefen Minimal, TechnoHouse und Elektro.

Nebenan hatten die Veranstalter noch ein kleineres Zelt aufgebaut. Dort bekamen die Tänzer Drum’n’Base auf die Ohren.

Erfolgsgeheimnis Nummer zwei dürfte sein, dass die Veranstalter "regionale DJs, die Kommen sind" verpflichtet haben. "Wir haben es auch schon mal mit richtig bekannten DJs versucht", so Heim. Dann seien aber auch nicht mehr Besucher gekommen.

Zu diesen regionalen DJ-Größen gehören auch Cosmix DJz. Hinter dem Namen verbirgt sich das Duo Manfred Burgbacher und Thomas. Vor fünf Jahren sind die DJs, die vor allem in Baden und in Frankreich unterwegs waren, zum letzten Mal aufgetreten. Erst die Anfrage aus Epfendorf hat sie wieder zusammengebracht. "Das Flair" gefällt ihnen am "Kongreßß" und die Tatsache, dass er "immer etwas extravagant" ist. Mit ihrem Techno und Techhouse brachten sie die überwiegend jungen Gäste am Freitagabend zum Toben.

Der Hauptact am Samstag hieß "Stereo Tam Tam". Die Jungs aus Ravensburg kombinierten Techno mit den Klängen einer echten Trommel. Am Freitag kamen gut 850 Besucher, am Samstag waren es sogar 1900. Zahlen, mit denen Heim "sehr zufrieden" war. Damit dürfte die Finanzierung des nächsten Fasnetswagena gesichert sein. Deswegen hat der Verein "Kongreßß" nämlich angefangen, den "Kongreßß" überhaupt zu veranstalten.