Die Mittwochswanderer des Albvereins Epfendorf informieren sich bei einem Ausflug zum "Untere Bohrhaus" in Rottweil über die Salzförderung. Foto: Mei Foto: Schwarzwälder Bote

Ausflug: Mittwochswanderer auf den Spuren der Salzsieder

Epfendorf. Die Mittwochstour im Juni brachte die Wandergruppe des Albvereins Epfendorf zum Unteren Bohrhaus Saline Museum nach Rottweil. Nach der Busfahrt zur König-Karl-Brücke in der Rottweiler Au führte ein idyllischer Wanderweg die Gruppe entlang des Neckars über einen kurzen aber steilen Treppenaufstieg zur romantischen Höllensteinquelle.

Auf einem schönen Höhenweg mit tollen Aussichten auf die Rottweiler Altstadt mit allen Türmen und Befestigungen ging es wieder an den Neckar, der nach einem starken Gewitterregen tags zuvor fast dunkelbraun war, auf dem Radweg in Richtung Göllsdorf.

Nun wechselte die Wandergruppe den Fluss und wanderte an der Prim. Eine Gewitterwolke brachte eine kurze Abkühlung – passgenau an einer Unterstandmöglichkeit. Durch Wiesenwege, frisch gemäht oder mit hüfthohem Gras, kam bald das Ziel "Unteres Bohrhaus" in Sicht. Empfangen wurden die Albvereinler von Mitgliedern des Fördervereins Salinemuseum mit einem leckeren Salzsiedervesper.

Nach einer ausgiebigen Pause ging es frisch gestärkt mit fachkundiger Führung auf Entdeckungstour. Viele interessante Informationen von der ehemaligen Saline Wilhelmshall, wo von 1824 bis 1969 etwa 800 000 Tonnen Salz gewonnen und auch heute noch Sole für das Aquasol gefördert wird, machten auf die Teilnehmer großen Eindruck. Der hohe Salzgehalt der Sole ist mit rund 26 Prozent besonders hoch.

Das feine Rottweiler Salz wurde sogar bis an den Neuenburger See in der Schweiz und bis nach Lagos und Nigeria geliefert. Mit viel neuem Wissen kehrte die Gruppe nach Epfendorf zurück.