Coronavirus: Das Rathaus äußert sich zur Lage der Dinge. Archivfoto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Coronavirus: Gemeinde Epfendorf teilt Einschränkungen für Bürger mit / Per Telefon und E-Mail

Die Gemeinde Epfendorf hat auf den Coronavirus reagiert und informiert die Bürger auf kommende Einschränkungen und Notwendigkeiten.

Epfendorf. Laut Bürgermeister Mark Prielipp habe die Gemeinde Epfendorf unter Berücksichtigung der Informationslage aus Bund, Land, Landkreis und medizinischem Fachverstand Festlegungen treffen müssen, die über die bereits vollzogenen Festlegungen der vergangenen Tage hinausgehen.

Hierzu habe es am Samstag mehrstündige Gespräche mit der Verwaltungsspitze des Rathauses und den zwei stellvertretenden Bürgermeistern gegeben. Das Maß bei allen Betrachtungen sei das Wohl und die Gesundheit der Menschen.

Zu den weitreichenden Entscheidungen des Landes Baden-Württembergs vom Freitag gehöre zweifelsohne die Schließung von Schulen und Kitas ab Dienstag, 17. März. Die Gemeinde werde eine Notbetreuung vorsehen, diese sei jedoch nur in Einzelfällen und nur für Kinder vorgesehen, deren Erziehungsberechtigte in Bereichen der kritischen Infrastruktur arbeiten.

Zur kritischen Infrastruktur zählen insbesondere die Gesundheitsversorgung (medizinisches und pflegerisches Personal, Hersteller notwendiger Medizinprodukte), die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz), die Sicherstellung der öffentlichen Infrastruktur (Telekommunikation, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung) sowie die Lebensmittelbranche.

Grundvoraussetzung für eine Notfallversorgung sei, dass beide Erziehungsberechtigten, im Fall von Alleinerziehenden der oder die Alleinerziehende, in den genannten Bereichen tätig seien.

Bis zum 30. April

Das Angebot im Rathaus werde deutlich eingeschränkt und werde für den Publikumsverkehr bis auf Weiteres eingestellt. Die Mitarbeiter seien im Dienst und telefonisch erreichbar. Ein persönlicher Termin stehe nur noch in dringenden, unaufschiebbaren Fällen zur Verfügung. Prielipp: "Sofern Anliegen ohne Dringlichkeit vorgetragen werden, wird der Vorgang nicht bearbeitet. Sofern im Einzelfall dennoch ein Gang ins Rathaus unumgänglich ist, ist dies vorher telefonisch anzumelden und ein Termin zu vereinbaren."

Der Bauhof beschränke sich ebenfalls auf die grundsätzlich notwendigen Leistungen. Hinweise und Anregungen könnten hier wie gewohnt fernmündlich vorgetragen werden.

Grundsätzlich gelte, so der Schultes weiter, die nach der am Freitagabend durch den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg bekannt gegebenen Regelung: Alle Versammlungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern seien verboten.

Für Versammlungen unter 100 Teilnehmern empfiehlt die Gemeindeverwaltung Sportvereinen ab sofort bis einschließlich 30. April den Spiel- und Wettkampfbetrieb, sofern dies von Seiten der Verbände nicht bereits geschehen sei, auszusetzen. Darüber hinaus wird empfohlen, den Trainings-/Übungs-/Probenbetrieb im genannten Zeitraum ruhen zu lassen und die sozialen Kontakte (Sitzungen, Versammlungen und Ähnliches) auf das Notwendigste zu reduzieren.

An die Kulturvereine geht ebenfalls die Empfehlung, den Veranstaltungs-, Übungs-und Probebetrieb ab sofort bis einschließlich 30. April einzustellen. Für private Veranstaltungen gilt die selbe Empfehlung.

Außerdem verzichten Bürgermeister Mark Prielipp und der ehrenamtliche erste Stellvertreter des Bürgermeisters, Uwe Mei, vorerst auf den Besuch von Alters- und Ehejubilaren. Dies diene dem Schutz der Senioren.

Zudem sind das Lehrschwimmbecken, alle öffentlichen Gebäude wie Turn- und Festhallen sowie Jugendräume, ab sofort geschlossen. Die Maßnahmen dienen dem Ziel, soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken.

Die Gemeindeverwaltung bittet die Bürger um Verständnis und Solidarität untereinander. Es wird empfohlen, die fortlaufenden Informationen auf der Homepage der Gemeinde zu verfolgen. Der Bürgermeister hofft, dass es bald positive Tendenzen zu vermelden gibt.