Beim Besuch im Bereitschaftshaus in Oberndorf nehmen die Epfendorfer Schüler alles ganz genau unter die Lupe. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Erstversorgung: Epfendorfer Viertklässer lassen sich zu Juniorhelfern ausbilden / Überraschung auf dem Pausenhof

Bereits im zweiten Jahr werden die Viertklässler der Schlichemklammschule zu Juniorhelfern ausgebildet. Unter dem Leitsatz "Kinder helfen Kindern" lernen die Mädchen und Jungen alles Wichtige zum Thema Erstversorgung.

Epfendorf. Die richtige Herangehensweise bei kleineren Schürfungen, Verstauchungen oder all den üblichen Pausenhof-Verletzungen wird theoretisch besprochen und praktisch eingeübt. Die Verwendung von Pflaster, Wundschnellverband oder auch des praktischen Dreieckstuchs werden ebenso geschult, wie der richtige Ablauf im Ernstfall. Ansprechen und Trösten gelten als wichtigste Erstmaßnahmen, denn im Alltag helfe oft schon der Einsatz des Trost-Teddys und eines Eisbeutels. Doch auch für Notfälle außerhalb der Schule seien die zukünftigen Juniorhelfer geschult.

Nach zehn Kursstunden steht die Prüfung an

Wie eine Rettungsdecke benutzt wird, warum Handschuhe wichtig sind und wie man einen Notruf absetzt – alles Teile der Ausbildung.

Zehn Stunden dauert der Kurs und dann steht die Prüfung auf dem Plan. Zuerst gilt es, bei der Klassenarbeit, also im theoretischen Teil, die erforderliche Punktzahl zu erreichen, um dann, im praktischen Test, noch den zweiten Teil der Prüfung zu bestehen. Dann erst gibt es für die Mädchen und Jungen das Juniorhelfer-Zertifikat und den dazugehörigen Ausweis. Mit diesem und dem Juniorhelferrucksack machen sich dann die neuen Ersthelfer in jeder Pause auf die Runde, um bei allen kleinen Wehwehchen zu helfen. Jeder Einsatz wird im Einsatzbuch dokumentiert, falls es doch einmal zu Komplikationen kommen sollte.

Plötzlich fahren zwei Rotkreuz-Autos vor

Als große Überraschung gab es für die Viertklässler in diesem Jahr etwas ganz besonderes. Die Mama eines Schülers, die ehrenamtlich beim DRK Oberndorf arbeitet, kam mit einer Kollegin in zwei Rotkreuz-Autos auf den Pausenhof in Epfendorf gefahren. Doch damit nicht genug, im Rettungsfahrzeug wurden die Kinder ins Bereitschaftshaus nach Oberndorf gefahren. Dort wurden die Fahrzeuge genau inspiziert und alle Räume im Depot besichtigt. Natürlich wurden auch die Torsos für die Herz-Lungenmassage und das Kunstblut für die Simulationen genau unter die Lupe genommen.

Es war für die Kinder so spannend, dass sie ganz gebannt den Ausführungen und Erläuterungen der beiden Frauen lauschten und sich nun alle sicher sind, dass sie unbedingt die Prüfungen zum Juniorhelfer bestehen möchten.