Nachdem das Öl beim Gipswerk in Trichtingen richtig gebunden wurde, wird auch der Trichtenbach vom Schadstoff befreit. Das Ölbindemittel sorgt für die weiße Färbung. Foto: Heim

Unfall im Trichtinger Gipswerk. Vier Sperren eingerichtet. 

Epfendorf-Trichtingen - Große Aufregung gab es am Wochenende im Epfendorfer Gemeindeteil Trichtingen. Dort hatte jemand einige ölverschmutzte Enten entdeckt und die Feuerwehr gerufen.

Ursache des Ganzen war ein Unfall im Trichtinger Gipswerk. Dort waren einige Maschinen, die verladen werden sollten, umgestürzt und große Mengen Öl ausgelaufen. "Weil dieses nicht richtig gebunden wurde, lief es durch den Starkregen über Schächte in den Trichtenbach", berichtet der Epfendorfer Feuerwehrkommandant Alexander Heim. Glücklicherweise sei das Öl aber nicht bis zur Fischzuchtanlage Hofer zwischen Aistaig und Oberndorf gelangt.

Vier Sperren eingerichtet

Die Feuerwehr habe in Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzamt des Landkreises Rottweil und Spezialisten für Umwelt und Gewerbe der Polizei vier Sperren eingerichtet, um eine weitere Kontamination des Wassers zu verhindern: auf Höhe der Hinteren Gasse in Trichtingen, des "Giess", der "Rio-Bar" und des Gipswerkes. Zudem wurde Ölbindemittel, sichtbar als weißes Granulat, ins Wasser gekippt, informiert Heim.

Die Feuerwehrabteilungen Epfendorf, Trichtingen und Harthausen waren mit insgesamt 16 Kräften im Einsatz. Mit Dichtkissen wurden die Schächte zugemacht, um ein weiteres Auslaufen von Öl in den Bach zu verhindern. Auch den Enten, die mit dem Öl in Berührung gekommen waren, wurde geholfen. Der Tierrettungsdienst vom Zollernalbkreis nahm sich der Tiere an.

Die Trichtinger Feuerwehr wird die Sperren im Bach, die eine Woche lang bleiben sollen, regelmäßig überprüfen.

Die Beamten des  Arbeitsbereichs Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Tuttlingen leiteten Ermittlungen gegen die Verantwortlichen der Firma wegen Gewässerverunreinigung ein.