Bürgerversammlung zum Gemeindeentwicklungskonzept Epfendorf / Kontinuierlicher Prozess
Von Hans-Dieter Wagner
Epfendorf. Was Bürgermeister Peter Boch und der Epfendorfer Gemeinderat am 10. November 2011 auf den Weg gebracht hatten, trug nun erste Früchte.
Damals hatte man beschlossen das Büro Planstatt Senner mit einem Gemeindeentwicklungskonzept für Epfendorf zu beauftragen. Bei einer sehr gut besuchten Bürgerversammlung vielen anschließenden Gesprächen und runden Tischen hatten sich die Bürger aus Epfendorf, Harthausen, Trichtingen und Talhausen mit eingebracht und festgehalten, wo sie der Schuh drückt, was anders und besser in der Gemeinde werden sollte.
Am Dienstagabend nun fand die zweite Bürgerversammlung der Gesamtgemeinde Epfendorf statt und Bürgermeister Boch stellte zusammen mit dem Planungsbüro Senner aus Überlingen das Ergebnis des Dialogs zwischen den Bürgern und den Planern vor.
Dabei wurden in den Bürgerwerkstätten der Ortsteile viele Dinge besprochen und dabei konstruktive Vorschläge gemacht. Sowohl Peter Boch, als auch Johann Senner mit seinen beiden Mitarbeiterinnen Tina Hekeler und Christin Grob, stellten allerdings fest, dass nicht alle Vorschläge von heute auf morgen realisierbar seinen. Zum einen seien oft lange Planungsarbeiten erforderlich, zum andern müsse die Gemeinde selbstverständlich auch ihre finanziellen Möglichkeiten im Auge behalten.
Die Fachleute von Planstatt Senner stellten die einzelnen Ortsteile vor und zeigten auf, welche Maßnahmen bereits realisiert sind und was noch zu tun ist. Für die Gesamtgemeinde hatte sich als Sofortmaßnahme die Weiterführung und Stärkung des Ehrenamtlichen Engagements herauskristallisiert. Auch die Begrünung öffentlicher Grünflächen durch Wieseneinsaaten in allen Ortsteilen mit einheitlichen Begrüßungsschildern sind sofort realisierbar.
Als kurzfristig machbar erkannte man die Aktivierung von Leerständen, die Stärkung des Zusammenschlusses der Gewerbetreibenden und die Sicherung der Nahversorgung. Im Bereich der mittel- und längerfristigen Maßnahmen war im Konzept von Planstatt Senner unter anderem die Präsentation der Gesamtgemeinde nach außen durch ein Marketingkonzept, das Rad- und Wanderwegkonzept für alle Ortsteile sowie der Ausbau des touristischen Angebots zu finden. Hier denkt man vor allem an Ferienwohnungen, Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze in der Gemeinde.
In den Ortschaften soll durch bauliche Maßnahmen, zum Beispiel Kreisverkehre der Durchgangsverkehr zum langsameren Fahren angehalten werden. Auch sollen die Ortsmittelpunkte durch bauliche Maßnahmen verschönert und zu Treffpunkten für die Bürger werden.
Als Fazit machte Johann Senner eindeutig klar, dass ein Gemeindeentwicklungsplan kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess sei. Bürgerbeteiligung und Entwicklungsplanung müssten in einen dauerhaften, sich verselbstständigenden Prozess übergeleitet werden.