Hauptversammlung: Trichtinger Schützenhaus bleibt jeden letzten Sonntag im Monat geschlossen
Bei der 57. Hauptversammlung der Trichtinger Schützen gab der 2019 neu gewählte Oberschützenmeister Christof Pomorin seinen ersten Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr.
Epfendorf-Trichtingen (kw). Im Mittelpunkt der Versammlung standen zahlreiche und zum Teil hochkarätige Ehrungen. "Ich weiß nun, wie viel Arbeit dahinter steckt und dass diese ohne eine starke Mannschaft nicht möglich ist", so lautete die erste Bilanz von Pomorin. Der Vorsitzende forderte von den Mitgliedern noch mehr Unterstützung und räumte trotz reger Aktivitäten im Verein ein: "Es läuft nicht alles so, wie wir uns das vorstellen."
Konkreter Anlass für die kritischen Worte: Das Schützenhaus muss ab sofort jeden letzten Sonntag im Monat geschlossen bleiben. Der Grund: Nicht mehr alle Aktiven stellen sich für den Wirtsdienst zur Verfügung. Und das stieß den Verantwortlichen bitter auf. Kassierer Helmut Digeser hält dieses Verhalten gar für "unsportlich und unkollegial". Für einen Ort, der sonst keine Gaststätte besitze, sei es sehr schlecht, wenn das Schützenhaus nicht jeden Sonntag geöffnet sei, wurde später unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" geäußert.
Auch Bürgermeister Mark Prielip bedauerte diesen Schritt, dankte aber den Vereinsverantwortlichen für ihre gute, ehrenamtliche Arbeit. Leider seien solche Dinge in der heutigen Zeit eher normal, meinte er.
Christof Pomorin machte der Versammlung deutlich, dass der Verein die Bewirtungsumsätze im Schützenhaus für den Sportbetrieb benötige. Das Schützenhaus und weitere wirtschaftliche Veranstaltungen hatten in 2019 dafür gesorgt, dass das Vereinsjahr trotz einiger Neuanschaffungen im Vereinsheim mit einem deutlichen Plus abgeschlossen werden konnte.
Auch sonst gab es noch etliches Positives aus der Vereinsarbeit zu berichten. Pomorin und Schriftführer Axel Schöllhammer lobten den Arbeitseinsatz einiger Mitglieder bei der Herstellung des Außenplatzes. Dieser sei beim Vatertagshock eingeweiht worden. Gutes Wetter hatte für reichlich Gäste und gute Stimmung gesorgt. Ebenso war man mit der Veranstaltung am Mittwoch vor dem "Schmotzigen" unter dem Motto "Wilder Westen" zufrieden. Für dieses Jahr ist ein zweitägiger Ausflug in den Bregenzerwald vorgesehen.
Aus dem sportlichen Bereich informierte Beisitzer Roland Schwarz. Der sportliche Leiter Patrick Ketterer habe sein Amt zum Ende 2019 ohne Angabe von Gründen niedergelegt, ließ Pomorin wissen. Senior Horst Rapp hatte bei den Landesmeisterschaften zweimal den ersten Platz belegt. Die Jugendleiter Oliver Schramm und Hans Hofmockel (Bogenschießen) berichteten von der Jugendarbeit. Die Anzahl der Jugendlichen sei etwas geschrumpft, stellte Schramm fest. Einige seien mittlerweile zu den Aktiven gewechselt.
Danach wurden langjährige Mitglieder geehrt. Maximilian Heckele und Christopher Hess sind seit zehn Jahren Mitglied, Heike Kolb, Gabi Scherer, Achim Fischer, Rainer Heckele, Jörg Hengsteler und Bernd Herholz seit 25 Jahren. Manfred Mäder, Axel Schöllhammer, Reinhold Staiger, Günther Lehmann, Robert Heckele, Joachim Haibt, Jürgen Kolb und Guido Lange wurden für 40 Jahre geehrt. Für 50 Jahre wurden Willi Frommer, Remigius Hils, Manfred Knöpfle, Horst Rapp, Gerhard Stoll, Kurt Faupel und Viktor Kuhn ausgezeichnet.
