Mit vereinten Kräften wird der Wacholder vom Schwäbischen Albverein entfernt. Foto: Mei Foto: Schwarzwälder Bote

Kleinod: Pflegemaßnahmen an der ortsbildprägenden Käppeleshalde unterhalb der Marienkapelle

Epfendorf. Epfendorf besitzt neben dem Schlichemtal, dem größten Naturschutzgebiet im Kreis Rottweil, ein weiteres Naturschutzgebiet: die Käpelleshalde unterhalb der Marienkapelle. Dabei handelt es sich um einen warmen, trockenen Südhang. Auf dem wertvollen Magerrasen gedeihen seltene Pflanzen, wie die Küchenschelle, die Hirschwurz und Wacholder.

Jährlich wird die Halde partiell gemäht und das Mähgut abgetragen, damit sich kein Humus bildet und der Boden mager bleibt. Im November fand nochmals eine Pflegemaßnahme statt, die nur gelegentlich durchgeführt wird: Wacholderbüsche, die von einer Pilzkrankheit befallen sind, wurden entfernt. Der Pilz macht den Wacholderpflanzen seit ein paar Jahren zu schaffen. Auffällig ist auch, dass die Büsche dieses Jahr besonders viele Beeren angesetzt haben – vermutlich als Reaktion auf die extreme Trockenheit. Zusätzlich zum Entfernen des Wacholders wurde an der oberen Hangkante der Waldtrauf zurückgenommen.

Durch diese Maßnahmen wurde wieder mehr Freiraum für die Flora und Fauna des Magerrasens geschaffen. Die Arbeiten wurden vom Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins aus Stuttgart unter der Leitung von Jörg Desecker umgesetzt –durch die steile Lage eine körperliche Herausforderung für die vier Landschaftspfleger. Die finanzielle Förderung kommt von der oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg.

Der Albverein Epfendorf hat vor Jahren die Patenschaft für die Käpelleshalde übernommen und kümmert sich während des Jahres darum. Das Ganze lohnt sich: Neben dem ortsbildprägenden Anblick der Halde vom Neckartal aus kommen nun auch viele Menschen über den Besinnungsweg in das Kleinod.