Der Bestand des Kindergartens "Pusteblume" in Harthausen wird laut Prognosen bald nicht mehr ausreichen. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bedarfsplanung ist Thema

In Trichtingen dürfte es ein bisschen mehr sein, in Harthausen benötigt die Gemeinde hingegen wohl eine Ausnahmegenehmigung für mehr Neuzugänge – im Epfendorfer Gemeinderat stand die Kindergartenbedarfsplanung auf der Agenda.

Epfendorf. Eine konkrete Prognose zur Entwicklung der Kinderzahlen sei schwierig, erklärte die Epfendorfer Hauptamtsleiterin Nicole Ziegler den Räten. Eine Rolle spielt dabei auch die Situation der Flüchtlingsfamilien mit Kindern.

Besonders schwer sei die Planung im Bereich der Unter-Drei-Jährigen, da die Benötigung eines Platzes stark von der beruflichen und finanziellen Situation der Eltern abhänge. Teilweise entstünde Interesse auch erst, wenn es Planungssicherheit durch ein konkretes Betreuungsangebot gebe.

In einer Sitzung Ende Juli habe die Gemeinde gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde Bestand und Bedarf für das Kindergartenjahr 2018/19 ermittelt.

Epfendorf mit Talhausen

Beim Pfarrer-Martin-Steim-Kindergarten in Epfendorf liegt eine Erlaubnis für zwei Gruppen mit insgesamt 50 Plätzen vor. Neben einer Regelgruppe mit maximal 28 Kindern ab drei Jahren gibt es eine altersgemischte Gruppe mit 22 Plätzen – darin enthalten sind maximal fünf Plätze für Unter-Drei-Jährige –, dem Angebot verlängerter Öffnungszeiten und maximal zehn Plätzen für die Ganztagesbetreuung.

Kinder zwischen ein und drei Jahren können in der Krippengruppe, die auf Anregung der Elternschaft vor anderthalb Jahren eingerichtet wurde (sechs von zehn Plätzen sind belegt), oder in der altersgemischten Gruppe des Kindergartens unterkommen (aktuell mit Dreijährigen belegt). Zum Ende 2018/19 werden laut Prognose in Bezug auf die Einwohnerlisten 49 Kinder ab drei Jahren einen Platz brauchen. Somit wäre der Ist-Bestand ausreichend.

Harthausen

Im Kindergarten "Pusteblume" in Harthausen gibt es derzeit eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen, verlängerten Öffnungszeiten und zehn Ganztagesplätzen, außerdem eine Krippengruppe. Erwartet werden 24 bis 26 Kinder.

"Damit reicht der Bestand voraussichtlich nicht aus, und wir müssen gegebenenfalls eine Ausnahmegenehmigung zur Aufnahme weiterer Kinder beantragen", erklärte Ziegler dem Gemeinderat. Die Krippengruppe wurde im Januar 2017 in Betrieb genommen. Aktuell sind alle zehn Plätze belegt.

Trichtingen

24 bis 26 Kinder werden in etwa auch beim Kindergarten "Sonnenschein" in Trichtingen erwartet. Momentan gibt es zwei Gruppen mit insgesamt 50 Plätzen, darunter eine Regelgruppe mit maximal 28 Kindern und eine altersgemischte Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten und 22 Plätzen (maximal fünf Plätze für Unter-Drei-Jährige).

Ein Antrag auf die Änderung der Betriebserlaubnis sei bereits eingereicht worden, so Ziegler. So soll es in beiden Gruppen verlängerte Öffnungszeiten geben und die Platzanzahl auf 44 reduziert werden. Das Betreuungsangebot für Unter-Drei-Jährige werde rege genutzt. Gegebenenfalls könne auch in der zweiten Gruppe eine Altersmischung angeboten werden. Dann würde sich die Gesamtzahl insgesamt noch einmal reduzieren.

Unter-Drei-Jährige

Derzeit gibt es laut Einwohnermeldeamt 91 Unter-Dreijährige in der Gemeinde. Insgesamt stehen diesen 25 Krippenplätze zur Verfügung sowie zehn Plätze in alters-gemischten Gruppen, die nach Bedarf aber auch Dreijährigen zur Verfügung gestellt werden. Belegt sind 17 Krippenplätze und drei in altersgemischten Gruppen (Stand März). Somit beträgt die aktuelle Versorgungsquote etwa 34 Prozent. "Die Krippengruppen werden gut besucht. Wir gehen davon aus, dass die Plätze reichen werden", so Ziegler. Von den verlängerten Öffnungszeiten machen insgesamt 17 Kinder in der Gemeinde Gebrauch. Für die Ganztagesbetreuung sind zehn Kinder angemeldet, davon fünf tageweise.

Änderungen in der Bedarfsplanung ergeben sich zusammenfassend in Harthausen und Trichtingen. Im ersten Ort ist der Bedarf gestiegen – zudem steht eine Änderung der Öffnungszeiten im Raum –, im zweiten soll die Platzanzahl reduziert werden.