Die Kräfte opfern viel Zeit für das Ehrenamt. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Entschädigungssatzung wird nach zehn Jahren angepasst

Epfendorf. Nach zehn Jahren wird es Zeit für eine Anpassung der Feuerwehrentschädigungssatzung. Eine entsprechende Empfehlung liegt vom Gemeindetag, dem Städtetag und dem Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg vor. Die Feuerwehrmänner üben ihren Job als Ehrenamt aus und müssen bei Einsätzen während ihrer Arbeitszeit mit Verdienstausfall rechnen. Dem soll eine Entschädigung entgegen wirken.

Die Entschädigung des Kommandanten wird nach den Kriterien der Verwaltungstätigkeit, Einsatz, Ausbildung sowie Beschaffung und Technik festgelegt. Die neue Version der Satzung habe man mit der in Größe und Struktur ähnlicher Gemeinden, Fluorn-Winzeln, Dietingen und Bösingen etwa, verglichen, erklärte Bürgermeister Mark Prielipp in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Epfendorf liege damit im "guten Mittelfeld".

Den Zuschuss für Ausbildungen erhöht die Gemeinde künftig von 13 auf 25 Euro bei Sprechfunkern, von 15 auf 70 Euro bei angehenden Truppführern, von 25 auf 50 Euro für die Atemschutz-Ausbildung und von 30 auf 50 Euro, wenn man Maschinist werden will. Zudem soll es einen Zuschuss in Höhe von 2500 Euro geben, wenn jemand den recht kostspieligen Führerschein der Klasse C (ab 7,5-Tonner) macht und sich gleichzeitig für zehn Jahre für die Feuerwehr verpflichtet.

Eine deutliche Anpassung wurde auch bei den Kommandanten vorgenommen. Die Unterschiede bei der Höhe der Entschädigung rührten vor allem daher, dass Gesamtkommandant Alexander Heim in Epfendorf deutlich mehr Kameraden zu betreuen habe und sowohl Aufgaben als auch Verwaltungsarbeit in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hätten. "Das ist inzwischen ein Fulltime-Job", so Prielipp.

Die jährliche Vergütung des Kommandanten wird von 340 auf 1200 Euro angehoben. Seine Stellvertreter, die bislang nichts erhalten hatten, bekommen nun 250 (erster) und 100 Euro (zweiter) jährlich.

Die Entschädigung für die Abteilungskommandanten in Epfendorf erhöht sich von 180 auf 400 Euro, in Trichtingen und Harthausen von 160 auf 200 Euro. Ihre Stellvertreter erhalten 100 beziehungsweise 70 Euro jährlich.

Erstmals wird es auch Entschädigungen für den Leiter der Alterswehr (50 Euro), den Ausbildungsleiter (150 Euro), die Atemschutzbeauftragten (70 in Epfendorf, 30 Euro in Harthausen und Trichtingen) und das Jugendfeuerwehrteam (200 Euro) sowie für den Funkgerätewart und den Kleiderkammerwart (je 100 Euro) geben.

Der Gerätewart erhält in Epfendorf 1000 statt 350 Euro, in Trichtingen und Harthausen 200 statt 140 Euro. Das liegt darin begründet, dass die Epfendorfer über deutlich mehr Equipment verfügen. Die Satzung tritt im Januar in Kraft.

Uwe Mei sah die erhöhte Entschädigung als ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung. Brände, Hochwasser, Suizide, Verkehrsunfälle – was die Feuerwehr leistet und welche Belastung mit der Arbeit verbunden ist, davon habe er sich schon selbst überzeugen können, so Prielipp. "Die Entschädigung soll ein kleines Dankeschön sein."