1000 Eindrücke sammeln die Kinder auf dem Hof, der im Gebiet "Höhingen" liegt. Fotos: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlichemklammschule: Erst- und Zweitklässler besuchen den Hof von Barbara und Kurt Danner

Bauernhof hautnah – das war das Motto eines besonderen Tags, den Schüler der Epfendorfer Schlichemklammschule erlebten.

Epfendorf. Der Fächerverbund MeNuK beinhaltet unter anderem das frühere Unterrichtsfach Heimat- und Sachkunde. Im Lehrplan der Klassen eins und zwei ist darin das Thema Bauernhof enthalten. Was vor einigen Jahren noch ganz selbstverständlich war, ist heute für viele Kinder ein Erlebnis: Mensch und Tier zusammen auf einem Hof, quasi unter einem Dach. Und eben dieses Erlebnis hatten die Erst- und Zweitklässler der Schlichemklammschule.

Barbara und Kurt Danner hatten sich bereit erklärt, die 25 Kinder und ihre beiden Lehrerinnen zu empfangen und ihnen ihren Hof zu zeigen.

Warum der Teil von Epfendorf, auf dem sich der Hof befindet, "Höhingen" heißt, war den Kindern recht schnell klar. Denn der Fußmarsch führte die Gruppe morgens um 8 Uhr über die Krumme Steige steil bergan auf die Höhe. Richtig spannend wurde es, als die Nebelgrenze überwunden wurde und man die Sonne am blauen Himmel sehen konnte. Bei diesem schönen Wetter und dem nun ebenen Weg, war das letzte Stück schnell zurückgelegt und pünktlich um 9 Uhr war der Hof erreicht.

Ganz gemütlich wurde dann in der Scheuer, in der extra Bänke aufgestellt waren, das mitgebrachte Vesper verzehrt und nach der anstrengenden Wanderung hörte man es förmlich zischen, als die Kinder endlich ihren Durst stillen konnten.

Und dann ging es los. Das Ehepaar Danner begrüßte die Kinder und diese durften sofort das frisch gemähte Gras zusammenrechen und in Körben und Schubkarren sammeln.

Nun teilte sich die Gruppe. So standen immer alle in der ersten Reihe und konnten sowohl die Informationen und Geschichten gut verstehen und vor allem war es für jedes Kind möglich, ganz nah bei den Tieren zu sein. Kühe, Ziegen und Hühner wurden beobachtet, gefüttert und gestreichelt und von den Bienen durfte sogar mit dem Finger ganz frischer Honig aus der Wabe genascht werden. Irgendwie ist dieser Honig noch viel leckerer als der im Glas und wie interessant, die gerade gelegten Eier sind ja noch ganz warm in der Hand. 1000 Eindrücke und unzählige Fragen. Doch keine blieb unbeantwortet.

Ein weiterer Höhepunkt war sicher das Vesper. Nachdem sich alle die Hände gewaschen hatten, reichten die Gastgeber den Kindern frisches Bauerbrot mit selbst gemachtem "Breschtlings-Gsälz" und Honig und dazu einen Becher vom hauseigenen Apfelsaft. Davon konnten die Kinder gar nicht genug bekommen und erst, als verraten wurde, dass alle zusammen zum Schluss noch die Ziegen zur Weide treiben dürften, packten die Mädchen und Buben ihre Sachen zusammen.

Die jungen Ziegen sprangen mit den Kindern um die Wette über die Wiese. Schwer zu sagen, wer da übermütiger war. Doch irgendwann hieß es Abschied nehmen denn die Eltern, die für den Rücktransport sorgten, waren pünktlich zur Stelle. Mit einem riesigen und ganz ehrlich gemeinten Applaus bedankten sich die Kinder samt Lehrerinnen für einen in allen Belangen mehr als gelungenen Tag.