In Epfendorf liegt die Wahlbeteiligung diesmal bei 64,3 Prozent. Foto: Schnekenburger

Kommunalwahl: Dank eines Ausgleichssitzes ist das Verhältnis von Epfendorf zu den Teilorten 9:8

Epfendorf - Ein frischer Wind weht durch Epfendorf: Acht neue Gemeinderäte halten Einzug ins Gremium. Durch ein Ausgleichsmandat hat die Kerngemeinde eine Stimme mehr als die Teilorte zusammen.

 Waren es bei der Kommunalwahl 2014 noch 18 Sitze im Epfendorfer Gemeinderat, so wurde im vergangenen Oktober beschlossen, die Zahl auf 16 zu reduzieren. Damit verloren Epfendorf und Talhausen jeweils einen Sitz, so dass es nun acht Sitze für die Kerngemeinde, einen für Talhausen, vier für Trichtingen und drei für Harthausen sind.

Im neugewählten Gremium gibt es nach dem Wahlergebnis fünf Frauen (2014 waren es drei), von denen jeweils eine aus Harthausen und Trichtingen kommt. Überhaupt ist der zuletzt genannte Ortsteil nun völlig neu aufgestellt, nachdem keiner der vier bisherigen Gemeinderäte mehr kandidieren wollte.

Aus Harthausen ließen sich derweil lediglich drei Kandidaten aufstellen, die somit alle drei ins Gremium kommen. Elke Graf-Schenk komplettiert damit das bewährte Team von Holger Berndt und Alexander Merkt. Vorgänger Michael Baumann hatte sich nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Für Talhausen rückt Timo Raisch in die Reihen des Gemeinderats.

Die Wahlbeteiligung lag diesmal bei insgesamt 64,3 Prozent. In Epfendorf war sie dabei deutlich geringer als in den Teilorten.

Die meisten Stimmen, nämlich 1975, konnte einmal mehr Uwe Mei von der Liste "Freie Bürger" auf sich vereinen, gefolgt von Gemeinderats-Neuling Christoph Schaal aus Trichtingen mit 1727 Stimmen. Die Freien Bürger stellen weiterhin zehn Ratsmitglieder.

Weil in Epfendorf noch die unechte Teilortswahl Bestand hat und die Sitze sich somit nach der Einwohnerzahl der Gemeindeteile bemessen, rückt der Epfendorfer Jürgen Behr per Ausgleichssitz ins Gremium.

Anders ging es da Stefan Maier und Volkmar Müller aus Epfendorf sowie Josef Penzely aus Talhausen, die nicht genug Stimmen bekamen, um im Gremium bleiben zu können.

Kommentar: Neue Chance

Alles neu macht der Mai – naja fast. Der neue Epfendorfer Gemeinderat wird beinahe zur Hälfte mit neuen Gesichtern besetzt sein. Einen kompletten Austausch gab es etwa bei den Trichtinger Kandidaten. Für die Gesamtgemeinde bietet die Zusammensetzung aus Erfahrung und frischem Wind dabei vor allem die Chance, das zu erreichen, was im Vorfeld der Wahl von den Vertretern beider Wahllisten als Ziel angeführt wurde: die Teilorte zu einen. Alte Fehden können vergessen, das Kriegsbeil begraben und die Möglichkeit geschaffen werden, gemeinsam kluge Entscheidungen zu treffen, die keinen benachteiligen und jedem nutzen. Mit Blick auf die vielen Streitigkeiten um die Themen Feuerwehr, Platzgestaltung am Harthausener Rathaus und Trichtinger Grundschule täte der Gemeinde ein wenig Frieden und Einigkeit gut: konstruktive Diskussionen statt Missgunst.