Bürgerball: In der Harthauser Albblickhalle geht’s am Samstag fasnetlich rund

Von Hans-Dieter Wagner

Was die Narrenzunft Harthausen am Samstagabend ihren Gästen unter dem Motto "Jahrmarkt" in der Albblickhalle bot, war Fasnet vom Feinsten.

Epfendorf-Harthausen. Als Punkt 20 Uhr unter den Klängen des Narrenmarsches Elferrat, Garden, Knöpfle-Mehlerin, Narro, Schantle und Hansel in die Halle einmarschierten, schwappte die Stimmung unter dem närrischen Volk innerhalb von Sekunden von Null auf 100.

Das Publikum hatte sich mit fantasievollen Kostümen der aufwendigen Hallendekoration, bei der nicht mal das Riesenrad fehlte, angepasst. So stand einem unterhaltsamen und kurzweiligen Abend beim "Jahrmarkt" in der Albblickhalle nichts mehr im Wege.

Michael Baumann und Thomas Lobian hatten die Moderation übernommen, und sich dabei schon im Vorfeld viel Mühe gegeben. Galt es doch die Gebärdensprache zu erlernen, um auch den älteren, etwas schwerhörigen Mitbürgern das Programm verständlich zu machen. Die hatten diesmal allerdings alle ihre Hörgeräte dabei und stattdessen die Brillen vergessen.

Den beiden Garden der Zunft war es vorbehalten das Programm zu eröffnen, bevor der Elferrat seinen großen Auftritt hatte. Eine klassische Ballettaufführung, gepaart mit Technik, einem Schuss Erotik und extremer Beweglichkeit begeisterte das Publikum. Zwischen den Auftritten sorgte der "Mühle Express" immer wieder für zusätzliche Stimmung und animierte zum Schunkeln, Klatschen und Mitsingen.

Anschaulich präsentierten die Mädels des Jahrgangs 1985 bis ’90 den Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Körperpflege. Sie stellten dabei fest, dass das Duschverhalten der Männer doch wesentlich unkomplizierter vonstatten geht.

Die Verantwortlichen hatten ein umfangreiches und fetziges Programm zusammengestellt und offensichtlich genügend Protagonisten gefunden, die den Abend zu einem fasnetlichen Event machten. Die "Chaotischen Drei" trugen dazu ebenso bei wie Elke und Simone mit dem "Jahrmarktklatsch" oder auch das "Tubistentrio RolKarDomi", das nach seinem chinesischen Volkslied in verschiedenen Variationen vom Polizeimoderator abgeführt wurde.

"Die ned ganz alda" gaben einen Vorgeschmack auf die Sparmaßnahmen im Altersheim. "Hunger vergeht, der Durst bleibt ewig" machte dem Publikum klar, dass Magie vom altiranischen Mager abgeleitet wird und die Zuordnung von bestimmten Kräften an Gegenständen, Ereignissen oder Lebewesen bezeichnet, die diese normalerweise nicht besitzen.

Bevor man zum großen Finale überging, zeigte die große Garde noch einen hinreißenden Showtanz mit einer Mischung aus Burleske und Zirkus. Das närrisch Volk belagerte nach dem Programm nicht nur die Bar, sondern tanzte bis in den frühen Morgen zu den Klängen des "Mühle Express".