Sanierungsmaßnahmen erwarten den Kindergarten Pusteblume in HarthausenFoto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergarten: Konzept für "Pusteblume" / In Epfendorf und Harthausen wird mit Engpässen gerechnet

Der Harthausener Kindergarten ist sanierungsbedürftig. Architekt Thomas Scherlitz vom Büro Gruppe 70 aus Niedereschach hatte das Gebäude begutachtet und stellte dem Gemeinderat neben dem Ist-Bestand des aus den 70er-Jahren stammenden Gebäudes auch einen Planungsentwurf vor.

Epfendorf. Bei der Begehung des Kindergartens Harthausen stellten die Mitglieder des Gremiums bereits am 25. Oktober 2019 fest, dass es um das gemeindeeigene Gebäude nicht allzu gut steht. Hintergrund der Begehung war damals die nicht ausreichende Drainage im Außenbereich, die damit verbundene Feuchtigkeit im Untergeschoss und das unzureichende Raumkonzept im Hinblick auf die fehlenden Kindergartenplätze.

Investition ist erforderlich

Deshalb hatte man in den Haushaltsplanberatungen beschlossen, eine erste Planungsrate von 50 000 Euro für eine anstehende Sanierung und einen Erweiterungsbau vorzusehen. Einigkeit herrschte schon damals darüber, dass eine Investition unbedingt erforderlich ist. Bürgermeister Mark Prielipp wies in der Sitzung nochmals auf die Dringlichkeit hin, insbesondere um rechtzeitig Fördergelder beantragen zu können.

Vom Planungsentwurf des Architekten Thomas Scherlitz, der im Gemeinderat vorgestellt wurde, war ein Großteil des Gremiums sehr angetan. Nach dem Rückbau des Lager- und WC-Bereichs soll mit einer Holzkonstruktion zum einen die nachhaltige Bauweise dokumentiert und den Kindern nahegebracht werden. Ein vorgezogenes Dach könnte für einen überdachten Freibereich sorgen, und das Flachdach würde für zusätzlichen Aufenthalts- und Spielraum für die Kinder nutzbar sein, wenn die Außenflächen des Geländes zu gering wären.

Einigen Ratsmitgliedern ging das für 120 Kinder ausgelegte Konzept wohl etwas zu weit. Sie schlugen vor, die Sitzung von Biregio und deren Ergebnisse abzuwarten. Viele allerdings begrüßten die Größenordnung. Man müsse auch an die Zukunft denken, denn derzeit gebe es etliche Familien mit vielen Kindern, und man müsse für die nächsten Jahre gerüstet sein.

Gemeinderat Johannes Sauter appellierte an seine Ratskollegen, erst zu überlegen was die Gemeinde denn benötige und schlug vor, das Thema in einer Klausursitzung zu erörtern. Gemeinderat Holger Berndt dagegen vertrat die Meinung, dass man angesichts des maroden Gebäudes zeitnah handeln müsse.

Nach längerer Diskussion stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dafür, Architekt Scherlitz mit der weiteren Planung und Begleitung des Projekts zu beauftragen.

An zwei Orten wird’s eng

Hauptamtsleiterin Nicole Ziegler stellte anschließend die Bedarfsplanung der Gemeinde Epfendorf für die Kindertageseinrichtungen für das Jahr 2020/2021 vor. Diese wurde mit den Einrichtungen und Vertretern der katholischen Kirchengemeinde erstellt. Eine konkrete Prognose zur Entwicklung der Kinderzahlen abzugeben, sei schwierig, berichtete Ziegler – insbesondere im Hinblick auf Zu- oder Wegzüge von Familien und die Vorverlegung des Schulstichtages.

Zum Teil seien die Gruppen nicht voll belegt, wie beispielsweise im Kindergarten Trichtingen, andererseits müsse in den Einrichtungen Harthausen und Epfendorf mit Engpässen an Plätzen für Kinder über drei Jahren gerechnet werden.

Die von Ziegler vorgestellte Bedarfsplanung für die Kindertageseinrichtungen in der Gesamtgemeinde wurde vom Gremium mehrheitlich abgesegnet.