Gemeinderat befasst sich mit Kinderkrippe / Gesamtkosten von rund 55 000 Euro / Derzeit genügend Plätze vorhanden

Von Alicja Bienger

Epfendorf. Am 1. August tritt er in Kraft: der Rechtsanspruch für unter Dreijährige auf einen Krippenplatz. In diesem Zusammenhang hatte der Gemeinderat sich mit der Einrichtung einer Kinderkrippe zu befassen.

Seit längerer Zeit hatte man überlegt, in den bestehenden Räumen des Kindergartens in Harthausen eine Kinderkrippe einzurichten. Dies hat der Gemeinderat nun mit drei Enthaltungen beschlossen, ebenso eine Nutzungsänderung des Gebäudes, die mit brandschutzrechtlichen Auflagen zusammenhängt. Grund dafür ist die Tatsache, dass der ehemalige Gemeindesaal im Gebäude seit Mitte der 1990er-Jahre vom Musikverein Harthausen als Proberaum genutzt wird.

In die Trennwand zwischen den Kindergartenräumlichkeiten und den Proberaum wurde damals eine Fluchttüre eingebaut, doch eine Nutzungsänderung wurde nicht beantragt. Nun hat sich herausgestellt, dass eine Erneuerung der brandschutzrechtlichen Maßnahmen, etwa im Bereich des Treppenaufgangs und Heizraums, erforderlich ist.

Der Epfendorfer Architekt Johannes Bantle wurde mit den Planungen für die bevorstehenden Baumaßnahmen beauftragt. Er stellte dem Gremium in der Gemeinderatssitzung eine zweigeteilte Kostenübersicht vor.

Demnach werden sich die Kosten für die Nutzungsänderung und die damit zusammenhängenden Brandschutzmaßnahmen voraussichtlich auf einer Höhe von etwa 17 500 Euro bewegen.

Im Haushalt 2013 sind dafür bereits 10 000 Euro vorgesehen, die restlichen Mittel sollen in den kommenden Haushaltsplan aufgenommen werden.

Für die Inbetriebnahme einer Kinderkrippe sind weitere Baumaßnahmen notwendig, um das Gebäude mit den dafür erforderlichen Einrichtungen wie beispielsweise Fingerklemmschutzsystemen, einem Waschraum und einem Schlafraum auszustatten.

Bei Letzterem entschied sich der Gemeinderat zugunsten einer "großen" Lösung, also für eine Schlafraumvergrößerung für bis zu zehn Kinder. Die Gesamtkosten für die Einrichtung einer Kinderkrippe belaufen sich nach Schätzung des Architekten auf eine Summe von 55 000 Euro.

Dafür könne man jedoch, so Bürgermeister Peter Boch, voraussichtlich 20 000 Euro an Fördermitteln geltend machen.

Zudem bestehe für die zweite Baumaßnahme kein Zugzwang, da derzeit noch genügend Krippenplätze zur Verfügung stehen. So soll diese erst im Bedarfsfall und nicht vor 2014 in Angriff genommen werden.