Eine imposante Bergwelt ist das Ziel der Wandergruppe aus Epfendorf. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Albvereinsortsgruppe Epfendorf erlebt zwei wunderbare und anstrengende Tage bei Oberstdorf

Grenzerfahrungen machten bei der diesjährigen Bergtour die Teilnehmer des Epfendorfer Albvereins. Halb so dramatisch wie es sich anhört: ein Großteil der Tour führte genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich.

Epfendorf. Und: die Fiderepass-Hütte liegt gleichzeitig in beiden Ländern. Deshalb war die ganze Wanderung eben "grenzwertig".

Bei Bergwetter wie es besser nicht sein könnte, verbrachten die Wanderer des Albvereins Epfendorf zwei wunderbare Tage bei Oberstdorf. Alles toll organisiert und geführt durch den Albvereinsvorstand mit Franco Fortunato und Helmut Heim. Man könnte Helmut Heim auch "Berg-Google" nennen, meinten die Teilnehmer. Er kennt wirklich annähernd jeden Gipfel und ist somit ein wandelndes Lexikon.

Morgenrot als Belohnung für das frühe Aufstehen

Ganz unten bei Oberstdorf am Parkplatz Renksteg wurde der Aufstieg zur Fiderepass-Hütte gestartet. Vorbei an der Flugschanze, über das Warmatsgrundtal und die Kühkundalpe waren nach gut fünf Stunden Gehzeit die schweißtreibenden 1100 Höhenmeter bis zur Hütte auf 2065 Meter geschafft. Oben angekommen genoss man den herrlichen Ausblicke in die Bergwelt.

Nach einem schönen Hüttenabend mit Mäxle-Spiel und einer mehr oder weniger ruhigen Nacht war am nächsten Tag das beeindruckende Morgenrot mit Berg-Silhouette die Belohnung für das frühe Aufstehen. Denn: Zeitig ging es am nächsten Morgen los hinunter bis zum Grundsattel, um von dort aus auf den Fellhorngipfel Schritt für Schritt aufzusteigen.

Der aussichtsreiche Weg über den Fellhornkamm bis zum Söllereck führte entlang der deutsch-österreichischen Grenze. Entsprechend der Nähe der Bergbahn waren in diesem Bereich nicht nur die Wanderer des Epfendorfer Albvereins unterwegs.

Das änderte sich ab dem Moment, als der Abstieg über die Hochleite und den Freibergsee begann. Am Ende dieser siebenstündigen Tour steckten die Höhenmeter dann doch in den Beinen: 400 Höhenmeter bergauf und insgesamt 1500 Höhenmeter bergab waren es an diesem Tag. Eine gesunde Müdigkeit stellte sich später bei der Rückfahrt ein.

Optischen Genüsse in Form von Aus- beziehungsweise Fernsichten oder der Alpenblumen waren Höhepunkte der Bergtour. Aber auch akustisch gab es etwas Besonderes: Man konnte teilweise wirklich der Stille zuhören, man hörte in der Ferne eine imposante Menge Kuhglocken beim Almabtrieb, man hörte einen röhrenden Steinbock im Geröllfeld. Auch die nächtlichen Geräusche im Lager werden vom einen oder anderen als besonders, und teilweise aber auch recht schlafraubend empfunden.

Abschließend galt der große Dank der Teilnehmer den Wanderführern Franco Fortunato und Helmut Heim, verbunden mit der Bitte, auch im nächsten Jahr wieder eine Hüttentour in den Bergen zu organisieren.