Zwischen Feldweg und Autobahn wird das Gewerbegebiet "Schroten" entstehen. Foto: Danner

Epfendorfer fasst Satzungsbeschluss für Gewerbegebiet "Schroten". Noch drei Genehmigungen, dann kann’s losgehen.

Epfendorf - Nur noch drei Genehmigungen trennen die Gemeinde Epfendorf von ersten Spatenstich für ihr neues Gewerbegebiet "Schroten". In sportlichem Tempo ist man durch das Genehmigungsverfahren galoppiert. Am Dienstagabend fasste der Gemeinderat den Satzungsbeschluss.

Gleich fünf Tagesordnungspunkte, die sich mit dem Gewerbegebiet bei Trichtingen befassen, arbeiteten die Räte in ihrer Sitzung ab. Sandra Graf vom Ingenieurbüro ITON erläuterte zunächst die letzten Änderungen im Bebauungsplan, die sich aus den Stellungnahmen aus öffentlichen Auslegungen und Anhörungen ergeben haben.

Der geplante Ausschluss flächenintensiven Kraftverkehrsgewerbes wird nun nicht in den Plan aufgenommen. Das Gremium war sich einig, über den Verkauf der Bauplätze steuern zu können, ob sich Logistikunternehmen wie etwa Speditionen hier ansiedeln können. Ortsansässige Firmen wolle man natürlich halten. Was womöglich in zehn Jahren sei, wenn ein Unternehmen seine Flächen wieder veräußere, darauf habe man dann keinen Einfluss mehr. Das Risiko gehen die Räte ein.

Über die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen, die im Zuge des Bebauungsplans "Schroten" notwendig werden, hatte das Gremium bereits ausführlich diskutiert. Am Dienstag setzte Bürgermeister Peter Boch seine Unterschrift unter den Vertrag zwischen der Gemeinde Epfendorf und dem Landratsamt, in dem alle Kompensationsmaßnahmen aufgelistet sind.

Rund 2,7 Millionen Euro lässt sich die Kommune ihr neues Gewerbegebiet (für beide Bauabschnitte) kosten. Bernd Ohnmacht vom Planungsbüro ITON dröselte den Räten die Kostenschätzung nochmals auf. Gut 728 000 Euro fließen in den Straßenbau, die Kanalisation schlägt mit rund 570 000 Euro zu Buche, die Wasserversorgung ist mit 183 000 Euro angesetzt, und für die Ausgleichsmaßnahmen fallen Kosten in Höhe von 320 000 Euro an. Dazu kommen die Honorarkosten für das planende Büro ITON aus Sulz in Höhe von 100 000 Euro, die vom Gemeinderat samt Auftrag gleich beschlossen wurden. Mit der Zustimmung zur Erschließungsplanung hat der Gemeinderat die letzte Hürde auf dem Weg zum Gewerbegebiet genommen. Zwar wurde er unter Vorbehalt der Zustimmung des Landratsamts zum Satzungsbeschluss gefasst. Der ist aber wohl nur noch eine Formalität, genauso wie die Zustimmung des Straßenbauamts zur Abbiegespur. Genehmigung Nummer drei, die noch aussteht, betrifft das Wasserrecht. Hier ist der Einwand eines Privatmanns zu prüfen, der Grundstücke im Schenkenbachtal hat und die Ableitung des Oberflächenwassers geprüft haben möchte. "Wir können sofort loslegen, wenn diese drei Genehmigungen da sind", beglückwünschte Bernd Ohnmacht Verwaltung und Gemeinderat. Bürgermeister Peter Boch geht von einem Spatenstich für den ersten Bauabschnitt noch in diesem Jahr aus.